Franziskaner der Immakulata


Die beiden Gründer der Franziskaner der ImmakulataDie Franziskaner der Immakulata (FFI) sind ein aus Italien stammendes Ordensinstitut mit marianischer Ausrichtung, das 1970 von den Franziskaner-Konventualen (Minoriten) P. Stefano Maria Manelli OFMConv und P. Gabriele Maria Pellettieri OFMConv gegründet wurde. Manelli, der sich als geistlicher Sohn des heiligen Kapuziners Pater Pio von Pietralcina versteht, gilt als eigentlicher Gründer, Pellettieri als Mitgründer.

Bis 1990 befand sich die neue Gemeinschaft unter der Jurisdiktion des Ordens der Minoriten. Manelli wurde sogar noch nach der Gründung in Frigento zweimal zum Provinzial der neapolitanischen Provinz gewählt (1982–1988). Da es auf Dauer nicht möglich war, in einem Institut nach zwei verschiedenen
Regeln zu leben, stellte das außerordentliche Kapitel der Provinz von Neapel 1989 die neue Gemeinschaft vor die Alternative, ihre eigene Ausbildung aufzugeben oder den Weg einer Neugründung eines Instituts zu wählen.

Mit Erlaubnis des Heiligen Stuhls vom 8. Juni 1990 errichtete der Erzbischof von Benevent, Mons. Carlo Minchiatti, die „Franziskanerbrüder der Immakulata“ (Frati Francescani dell’Immacolata) mit Datum vom 22. Juni 1990 als Institut des geweihten Lebens bischöflichen Rechts.

1998 als Institut päpstlichen Rechts anerkannt, hat der Orden heute ca. 20 Klöster weltweit. In Österreich gibt es seit 2002 eine Niederlassung im ehemaligen Kapuzinerkloster Kitzbühel.

Zum Orden gehört auch ein Schwesterninstitut, die Franziskanerinnen der Immakulata (FI). Beide Zweige haben zusammen etwa 500 Mitglieder.

Auf dem Generalkapitel 2008 wurde der Beschluss gefasst, dass alle Priester der Gemeinschaft den Alten Ritus (»Tridentinische liturgie«) erlernen sollten.

Habit

Das Ordenskleid mit Kapuze ist typisch franziskanisch geschnitten, reicht ganz bis zu den Füßen und besteht je nach den klimatischen Bedingungen des Einsatzortes aus schwerem oder leichtem Stoff, wobei in den kalten Ländern auch ein Umhang getragen wird. Die blau-graue Farbe weist auf die Gottesmutter Maria hin.

Ausdruck der Bußgesinnung ist der aus einfachem Material gefertigte Strick, den man anstelle eines Gürtels trägt. Die vier Knöpfe des Strickes symbolisieren das Gelübde an Maria sowie die drei evangelischen Räte Gehorsam, Armut und ehelose Keuschheit. Auf der linken Brust tragen die Brüder die „Wundertätige Medaille“, die auf eine Marienerscheinung zurückgeht, die die heilige Vinzentinerin Katharina Labouré im Jahr 1830 hatte.

Gelübde und Tagesablauf

Zusätzlich zu den drei üblichen Ordensgelübden legen die Franziskaner noch ein viertes, marianisches Gelübde, das sog. voto mariano ab. Der Tagesablauf ist geprägt von insgesamt fünf Stunden gemeinschaftlichem Gebet, zu dem noch das persönliche Gebet hinzukommt.

Das Generalat der Gemeinschaft befindet sich in Rom.

Das Foto zeigt die beiden Gründer, Stefano Maria Manelli und Gabriele Maria Pellettieri.

Letzte Änderung: 27. März 2009 

Kommentare

13 Kommentare zu “Franziskaner der Immakulata”

  1. Paasche,Andreas Benjamin
    14. November 2011 11:56

    Gründung der neuen Gemeinschaft finde ich gut.

  2. Florian Köser
    27. Februar 2012 14:20

    Gute Idee. Die Kontaktadresse sollte noch aufgeführt werden.

  3. Mitunter
    4. Juni 2013 19:44

    „Die Franziskaner der Immakulata zeigten 2007 Interesse, das für die Auflassung vorgesehene Franziskanerkloster von Innichen in Südtirol zu übernehmen, was vom damaligen Bischof von Bozen-Brixen, dem Kapuziner Wilhelm Egger abgelehnt wurde. Seit 2012 steht das Kloster leer.“ (http://www.katholisches.info/2013/05/02/pater-stefano-maria-manelli-ist-80-erfolgsgeschichte-der-franziskaner-der-immakulata-altrituell-und-missionarisch/)

    Kapuziner und Franziskanerklöster werden leer, aber einem aufstrebenden Orden, der viele junge Novizen anzieht, verweigert man die Niederlassung. Und das wohl nur weil er weitgehende (bis ausschließlich) die außerordentliche Form der Messe und des Offiziums bevorzugt, obwohl er in voller Einheit mit dem Hl. Vater steht….

  4. 29. Juli 2013 14:33

    Liebe Franziskaner der Immakulata,

    mit Bedauern habe ich die Nachricht gelesen bezüglich der tridentinsichen Messe.
    Bitte halten Sie durch. Wieso die tridentinische Messe heute immer noch bekämpft wird und jetzt auch noch aus Rom ist mir unbegreiflich.

    Man müsste doch erkennen, dass der Heilige Geist genau dahin führt.

    Nächsenliebe, Dienst an den Armen, Freude, Fröhlichkeit, Glaubenstiefe, Seelsorge, Jugendarbeit und die tridentinische Messe – daran kann die Kirche genesen.

    Bitte halten Sie durch. Pater Pio musste das auch durchstehen. Er wäre nie so ein großer Heiliger geworden, wenn er rebelliert hätte. Und was wäre uns da verloren gegangen.

    Vielleicht ist es ja gerade Ihnen auferlegt, durch die Treue und Demut die Kirche wieder auf den richtigen Weg zu führen.

  5. Clara Franz
    22. Januar 2014 09:34

    Es ist schmerzlich, wahrnehmen zu müssen, wie durch Pater Volpi diese Gruppe zerschlagen wird.
    Wie mag es erst in den Seelen der davon betroffenen Brüder aussehen?

  6. Martin Bremer
    18. Juni 2014 15:19

    Unfassbar, was Rom mit diesem traditionellen Orden treibt! Man will ihn vernichten, denn er ist zu „katholisch“. Man fördert lieber die modernen Konzilskatholiken, die keinen Strich mehr glauben und die ganze Katholische Lehre verdrehen, verwässern und am liebsten versenken möchten.
    Rom hat den lieben Gründer Pater Stefano Maria Manelli abgesetzt, und unter Hausarrest gestellt. Darüber ist der 81jährige sterbenskrank geworden! Aber Papst Franziskus hat sich nicht um ihn gekümmert, wo er doch sonst so eifrig ist, und sogar im Gefängnis den Muslimen die Füsse gewaschen und geküsst hat.
    Bericht:
    http://www.katholisches.info/2013/12/10/wir-fordern-den-ruecktritt-von-pater-volpi-als-kommissar-der-franziskaner-der-immakulata/

  7. Martin Bremer
    18. Juni 2014 19:19

    Und im Anschluss legt man jetzt die „Axt“ an den weiblichen Zweig des Ordens, indem man ihnen Schwester Fernanda Barbiero, eine überzeugte Feministin und Befürworterin der Gender-Ideologie als Visitatorin vorsetzt!

    Bericht:
    http://www.katholisches.info/2014/06/18/die-gender-theologinnen-und-die-franziskanerinnen-der-immakulata/

  8. Lucia Alterer
    20. Juni 2014 00:10

    Ich verstehe diese Diskussion nicht, warum lässt man nicht auch diese Sichtweise zu? Oder lehnen die Franziskaner der Immakulata das II Vatikanum ab? Nur weil sie sich als Traditionalisten innerhalb der Kirche verstehen?

  9. Rudolf Steinmetz
    21. Juni 2014 10:21

    Die Unterdrückung dieses sicherlich ehrenwerten Ordens durch den amtierenden Jesuiten-Papst hat zwei Ziele: die schrittweise Auslöschung des Wirkens von Benedikt XVI. (dazu gehört auch die medial gesteuerte Vertreibung des Limburger Bischofs Tebartz v an Eltz und neuerdings die dosierte Kampagne gegen Kardinal Bertone: http://de.radiovaticana.va/news/2014/06/20/baufirma_von_kardinal_bertones_appartement_ist_pleite/ted-808184) sowie der Vollzug eines dramatischen Richtungswechsels in der Kirchenpolitik des Vatikans, siehe hierzu “die Gender-Theologinnen und die Franziskanerinnen der Immakulata”: http://www.katholisches.info/2014/06/18/die-gender-theologinnen-und-die-franziskanerinnen-der-immakulata/
    WIE ES DER HÖCHST ehrenwerte Papst Benedikt in seinem Buch “Salz der Erde. Christentum und katholische Kirche an der Jahrtausendwende. Ein Gespräch mit Peter Seewald, München 2005″ richtig vorhersagte, wird es (neben einer reichen Amtskirche) nur noch wenige Restgemeinden geben, welche die wahre Botschaft von Jesus Christus dem Messias hochhalten. Man muss nicht unbedingt an die düsteren Mitteilungen des Jesuiten Malchi Martin zurückgreifen (Zusammenfassung hier: http://www.zeitdiagnose.de/images/subsistitin/letztesinterview.doc) um das Schlimmste zu befürchten. Die Heilige Madonna von Chartres möge uns alle davor schützen.

  10. Mueller Ludger
    21. Juni 2014 15:49

    Mich befremdet die Art und Weise wie Herr Rudof Steinmetz Dinge sieht und den neuen Papst Franziskus in Mißkredit bringt. Ist das seine Aufgabe? Wer gibt uns das Recht zu richten? . Papst Franziskus hat großen Respekt vor Benedikt und hat Benedikt bei seiner Wahl den Vortritt gelassen. Beide sind gläubige und kluge Päpste und da bitte ich um Respekt und Achtung für beide.

  11. Bert (Lambert) Schürmann
    22. Juni 2014 10:28

    Die Polemik in ihrer spitzen Bemerkung: Jesuiten-Papst, finde ich Persönlich recht unverschämt.

  12. Rudolf Steinmetz
    23. Juni 2014 10:17

    Wenn Bert (Lambert) Schürmann die „spitzen Bemerkung: Jesuiten-Papst“ als unverschämt empfindet, möge er sich in der Ordensgeschichte der SJ kundig machen: von über 80 Staaten und Stadtstaaten wurde die “zum Heil der Seelen und zur Verbreitung des Glaubens gemäß Anweisungen des Papstes – sine ulla tergiversatione aut excusatione“ 1540 offiziell anerkannte Societas Jesu SJ wegen politischer Intrigen und Komplotte ausgewiesen und verboten. Gemäss der inoffiziellen SJ-Maxime: „Der Zweck heiligt die Mittel – die Mittel heiligen den Zweck“ stellte Kardinal Bergolio – welcher in Begleitung seiner beiden „Freunde“, des Rabbiners Abraham Skorka und des von Saudi Arabien finanzierten Wahabiten Omar Abboud nach Jerusalem reiste – alljährlich die Kathedrale von Buenos Aires der jüdischen Freimauersekte B’nai B’rith zur Verfügung: http://www.katholisches.info/2013/11/15/junge-katholiken-protestieren-gegen-missbrauch-der-kathedrale-von-buenos-aires-fuer-juedische-gedenkliturgie/ (die Links komplett kopieren!)
    Und was die ehrwürdigen Franziskaner betrifft: in der Folge des Motu proprio Summorum Pontificum von Papst Benedikts XVI. fasste das Generalkapitel der Immakulata 2008 den Beschluss, dass alle Priester des Ordens die Feier der Heiligen Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus erlernen sollen. Daraufhin wurde 2013 durch die vatikanische Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens d.h. unter dem amtierenden Jesuiten-Papst angeordnet, dass jeder Ordenspriester der Franziskaner der Immakulata angehalten sei, die Liturgie nach der „modernen“ Form des Römischen Ritus zu zelebrieren und der Gebrauch der außerordentlichen Form ausdrücklich genehmigt werden müsse. Zeitgleich wurde der Orden einem Apostolischen Kommissar unterstellt. Sämtliche weiteren Massnahmen lassen nur den einen Schluss zu, nämlich den eines Exempels.
    Zahlreiche Missverständliche Formulierungen des Jesuiten-Papstes haben mittlerweile dazu geführt, dass sich kein Bischof mehr traut Homosexualität das zu nennen, was es ist, nämlich eine Todsünde. Wohin dieser Schmutz-Tsnunami führt, beschreibt die engagierte Gabriele Kuby: Die globale sexuelle Revolution als Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit, Kißleg 2012.
    Die Medien-Kampagne gegen den Limburger Bischof Tebartz van Eltz wurde losgetreten, als dieser einem Pfarrer verboten hat Homo-Pärchen zu segnen – und keiner seiner Bischofskollegen sprang ihm bei. Seine sogenannter finanzieller Proz wird z.B. vom Münchner Kardinal Reinhard Marx weit übertroffen – stellvertretend erwähnt sei dessen Erwerb einer fürstlichen Villa in Rom (Code-Name „bescheidenes Gästhaus“) und der Bau eines neuen Generalvikariats für 150 Mio Euro.
    Statt sich mit den Geschundenen und Verfolgten Palästinensern und Christen im „Heiligen Land“ deutlich zu Solidarisieren, betete der Jesuiten-Papst – neben anderen befremdlichen Gesten – mit einem Rabbi an der Klagemauer, obwohl im babylonischen Talmud Jesus Christus der Messias als Hurensohn verspottet, und zur Strafe in seinen Exkrementen gekocht wird, siehe: Peter Schäfer, Jesus im Talmud, Tübingen 2007.
    Zeitgleich lief eine mit Insiderwissen gespickte TV-Dokumentation von Antony Thomas mit dem Titel „Die Vatikanverschwörung – Sex, Intrigen und geheime Konten“ (Video verfügbar bis 02.06.2014: http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/ndr/26052014-Story-im-Ersten-Die-Vatikanverschwoerung-100.html) in der Papst Benedikt XVI. als Sündenbock vorgeführt, und ihm der gesamt Müll vor die Füsse gekippt wird. Gipfel dieser Unverschämtheiten: Ratzinger sei nur ein mittelmässiger Theologe gewesen, der nicht einmal hätte Bischof werden dürfen. In Folge wurden weitere Despektierlichkeiten lanciert, u.a. Benedikt mit einem Rollator, abgebildet auf Fotos, die wiederum nur mit Insider-Hilfe gemacht werden konnten.
    Dann ging es plötzlich los gegen Kardinal Bertone. Einmal sollte er 15 Millionen Euro veruntreut haben, dann hiess, er würde sich eine Luxusvilla einrichten etc. Fast immer, wenn irgendwo innerkirchlich gegen Bertone zur Feder gegriffen wurde, war meist Papst Benedikt XVI. gemeint, siehe hier: http://www.katholisches.info/2014/04/28/die-luxusresidenz-von-kardinal-bertone-eine-von-vielen-medienkampagnen-gegen-den-staatssekretaer-benedikts-xvi/
    Der entscheidende Punkt ist die von Benedikt zu Recht kritisierte Diktatur des Relativismuss, welche durch ebenso leere wie symbolträchtige, zur Schau gestellte Gesten weiter befördert wird. Aber die Welt hungert nach Wahrheit und Spiritualität,und nicht nach medial aufgehübschtem Fastfood. Die Franziskaner der Immakulata haben das richtig erkannt und wollten deshalb zurück zu den Wurzeln. Das wurde ihnen verwehrt. Der Limburger Bischof legte Wert auf korrekte Messfeiern. Das wurde ihm nicht gestattet. Eine ausgewiesene Verfechterin jener unsäglichen Genderisierung und Frühsexualisierung, eine Dozentin der Benediktiner-Hochschule von St. Anselmo, soll nun die Franziskanerinnen der Immakulata disziplinieren – ein fürchterlicher Witz!
    Gibt es einen Masterplan zur Zerstörung der katholischen Kirche: http://derkatholikunddiewelt.blogspot.de/2013/10/masterplan-zur-zerstorung-der.html
    WER MÖCHTE, der mag darüber spekulieren. Was aber für den Weltfrieden, welcher infolge der von Israel gesteuerten USA-Machtpolitik derzeit auf der Kippe steht, enorm wichtig ist, das wäre ein richtiges Verständnis und eine konsequente Anwendung der Lehren von Jesus Christus dem Messias – diesswürde auch die entleeren Klöster und Abteien wieder füllen. Ein Beispiel: das Liebesgebot ist nur in seiner hermeneutisch validen Form wirksam: Liebe deinen Nächsten mehr (!) als dich selbst. Daran hängt letztlich alles.
    Notabene Pater Ludger Müller: was ist nun eigentlich befremdlich – meine Sicht auf die Fakten oder Ihr Wegschauen?

  13. romanza
    25. Juni 2014 19:11

    Es ist das Wegschauen und das Augen verschließen vor den Fakten, da das einfache und wiedersprüchliche Gebahren von Bergolio doch dem Zeitgeist entspricht.

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