Franziskaner-Missionsschwestern von der göttlichen Mutterschaft


Die Franziskaner-Missionsschwestern von der göttlichen Mutterschaft (engl.: Franciscan Missionaries of the Divine Motherhood, FMDM) sind ein in England gegründeter Krankenpflegeorden, der nach dem Geist des hl. Franz von Assisi und der hl. Klara von Assisi lebt.

Heute

Heute gibt es 350 Schwestern in England, Schottland, Irland, Italien (Rom), Nigeria, Sambia Simbabwe, Australien (1959), Malaysia und Singapur (1949). Obschon sie vor allem im Gesundheitswesen tätig sind, sind die Missionsschwestern heute auch in der Familienpastoral und bei der Arbeit mit Frauen und Kindern aktiv.

Das Mutterhaus mit Generalat befindet sich seit 1956 in Ladywell, Godalming, England. 1978 wurde das zentrale Noviziat in Ladywell zugunsten lokaler Noviziate aufgegeben. In Ladywell finden auch die in sechsjährigem Turnus abgehaltenen Generalkapitel statt (zuletzt 2001).

Geschichte

Die Kongregation wurde 1886 gegründet, als eine Gemeinschaft von Laienschwestern damit begann, sich der armen Kinder von Holly Place in Hampstead, London, anzunehmen.

Seit 1896 existiert die Kongregation als religiöser Orden unter dem Namen Missionary Sisters of the Third Order of St Francis for the Home Missions. 1911 existierten vier Konvente in drei Diözesen, die sich aber nicht halten konnten. Nur die Konvente in Littlehampton und Aldershot, wo die Schwestern seit 1892 ein Waisenhaus führten, konnten sich mit Mühe halten. 1917 erhielt der Konvent Aldershot, Hampshire, unter der Führung von Mutter Colette Tierney die Erlaubnis, Postulantinnen aufzunehmen. Eine davon war charismatische Blanche Spring, die als »Mother Mary Francis« 1937 zur ersten Generaloberin der Kongregation gewählt wurde.

1925 erhielten die ersten Schwestern eine Ausbildung als Krankenpflegerinnen. Ihr erstes »Mount Alvernia Hospital« wurde 1935 in Guildford, Surrey, eröffnet. 1937 entsandte Mutter Mary Francis, die ersten Schwestern in Gebiete außerhalb der britischen Landesgrenzen nach Afrika (Kasaba, Sambia).

Am 22. Mai 1946 wurde die Gemeinschaft dem Franziskanerorden angegliedert. 1947 wurde sie als Kongregation päpstlichen Rechts vom Vatikan gebilligt (endgültige Bestätigung 1963) und in »Franziskaner-Missionsschwestern von der göttlichen Mutterschaft« umbenannt. Im selben Jahr wurden die ersten Schwestern nach China entsandt.

Singapur

Die Geschichte der Kongregation in Singapur begann 1947 als drei Schwestern und einige irische Franziskanerpriester aus England nach Anlu in China abreisten. Die kommunistische Armee zwang sie jedoch 1949 zur Rückkehr. Während sie bei den Maryknoll-Schwestern in Hongkong Zuflucht fanden, erfuhren die Schwestern davon, dass der Bischof von Singapur, Michael Olcomendy, einen religiösen Orden mit Krankenschwestern suchte, die ein Krankenhaus für Frauen leiten sollten, die an Tuberkulose litten. Seit dem 7. Mai 1949 führen die FMDM-Schwestern drei Abteilungen für Tuberkulosekranke im »Mandalay Road Hospital«.

Das von ihnen am 4. März 1961 eröffnete und bis 1987 geführte »Mt. Alvernia Hospital« ist das einzige katholische Krankenhaus in Singapur.

Literatur

  • Dizionario degli istituti di perfezione IV (1977), col. 338–39.

Weblink

Letzte Änderung: 30. Oktober 2008 

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