Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Liebe


Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Liebe, eine ursprünglich niederländische, heute weltweit tätige franziskanische Drittordenskongregation päpstlichen Rechts für Frauen.

HeuteDie Kongregation hat etwa 1900 Schwestern in zehn Provinzen in Nord-, Mittel- und Südamerika, in Tansania, Indonesien, Ost-Timor und auf den Philippinen, in Deutschland und Polen, sowie in den Niederlanden.

In Deutschland gibt es zwei Ordensprovinzen mit Sitz auf der Rheininsel Nonnenwerth und in Lüdinghausen.

Die Ordensleitung hat ihren Sitz in Rom.

Selbstverständnis

Seit ihren Anfängen hat die Gemeinschaft kein fest umrissenes Arbeitsfeld. Die Schwestern sehen ihre Aufgabe darin, wie Franz und Klara von Assisi »das Evangelium zu leben«.

Sie arbeiten in verschiedenen pastoralen Bereichen, in der geistlichen Begleitung, in der Kranken- und Altenpflege, im schulischen und pädagogischen Bereich, in Verwaltung und Hauswirtschaft und nehmen ehrenamtliche Aufgaben in Pfarreien und sozialen Einrichtungen wahr.

Weblink

GeschichteDie Gemeinschaft wurde 1835 von Catharina Damen (1787–1858, Ordensname M. Magdalena) in Heythuysen bei Roermond, Niederlande, gegründet und verbreitete sich rasch in Europa, in Nord- und Südamerika, Afrika und Asien.

1852 kamen die ersten Schwestern nach Deutschland (Warendorf-Freckenhorst und Sonsbeck/Hamb). Es folgten zahlreiche Gründungen in den Diözesen Köln und Trier. 1854 schloss sich Auguste von Cordier († 1864, Ordensname M. Angela), die Besitzerin der Rheininsel Nonnenwerth und der damals säkularisierten Benediktinerinnenabtei, mit einigen Gefährtinnen der Gemeinschaft an.

1867 gingen einige Schwestern von Freckenhorst in das Westpreußische Konitz. Aus dieser Niederlassung entwickelte sich die polnische Ordensprovinz mit heute etwa 150 Schwestern.

1869 wurden die Konstitutionen päpstlich approbiert.

1870 zogen zehn Schwestern nach Niederländisch-Ost-Indien, in das heutige Indonesien. Heute zählt die indonesischen Ordensprovinz ca. 360 Schwestern aus den verschiedenen Kulturen des Inselstaates.

1871 brach in Preußen der Kulturkampf aus. Ordensfrauen durften keine Lehrtätigkeit mehr ausüben. Sie mussten sich anderen Aufgaben widmen oder ins Ausland gehen. 1872 folgten darum einige Schwestern dem Ruf deutscher Jesuiten nach Brasilien (San Leopoldo) und 1874 in die USA. Heute leben in Brasilien etwa 700 und in den USA 350 Schwestern.

1900 wurde die erste Teilung in eine niederländische und eine deutsche Provinz vorgenommen. Die deutsche Provinzleitung hatte ihren Sitz auf Nonnenwerth. 1948 wurde diese Provinz noch einmal geteilt und ein zweites Provinzialat in Lüdinghausen errichtet. Auch andernorts entstanden selbständige Provinzen.

1959 gingen niederländische Schwestern nach Tansania. Sie unterhielten Schulen und Krankenhäuser. 1987 wurde in Tansania eine internationale Kommunität gegründet, die das Werk der niederländischen Schwestern weiterführen und auch afrikanische Frauen aufnehmen sollte.

Literatur

  • Angelita Cools/Hildegard van de Wijnpersse: Sein Werk – nicht das meine. Mutter Magdalena Damen und ihre Kongregation der Franziskanerinnen von Heythuysen im neunzehnten Jahrhundert. Kevelaer 1992.
  • Ursula Ostermann (Red.): Gott wird sorgen. Geschichte der Franziskanerinnen von Heythuysen (Niederlande) in Deutschland. Nonnenwerth und Lüdinghausen 1900-1995. Aachen 1995.

Letzte Änderung: 11. Januar 2009 

Kommentare

Ein Kommentar zu “Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Liebe”

  1. Mara Tombers
    28. April 2014 20:00

    Sehr geehrte Schwestern,
    wir sind Schüler des Thomas-Morus-Gymnasiums in Daun und behandeln zur Zeit im Religionsunterricht das Thema Klöster und Orden. In verschiedenen Gruppen sollen wir in Referaten unterschiedliche Orden vorstellen. Unsere Gruppe beschäftigt sich mit Ihrem Orden. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns folgende Fragen beantworten könnten:
    1. Welche Vorurteile über das Klosterleben begegnen Ihnen häufig und wie verhalten sich Menschen Ihnen gegenüber?
    2. Warum haben Sie sich für ein Leben im Kloster entschieden?
    3. Wie haben Ihre Familien und Freunde auf ihre Entscheidung reagiert und wie ist das Verhältnis zu ihnen heute?
    4. Wie leben Sie die Gelübde der Armut, des Gehorsams und der Ehelosigkeit?
    5. Wie gestaltet sich Ihr Tagesablauf unter dem benediktinischen Motto „Ora et labora“?
    6. Wie können Sie und ihre Gemeinschaft “ Salz der Erde“ sein?

    Vielen Dank und freundliche Grüße, Mara Tombers, Alysha Molitor und Philipp Horn.

Was sagen Sie dazu?