Franziskanerinnen von Salzkotten


Franziskanerinnen von Salzkotten, eigentl. Töchter der heiligen Herzen Jesu und Mariä, lat. Filiae Cordis Jesu et Mariae FCJM, eine franziskanische Drittordenskongregation päpstlichen Rechts, die 1859/60 von Clara Pfänder in Olpe gegründet wurde. Sie widmet sich der immerwährenden Anbetung und sozial-karitativen Aufgaben.

HeuteDie Kongregation ist in fünf Provinzen (Deutschland, Vereinigte Staaten von Amerika, Frankreich, Niederlande und Indonesien) und eine Region (Brasilien) untergliedert. Sie unterhält außerdem Missionen in Malawi/Ost-Afrika und in Rumänien.

Ende 2008 gehörten der Gemeinschaft rund 670 Schwestern an, davon 180 in Deutschland.

Weblinks

Generalat in Rom
Deutsche Provinz in Salzkotten

GeschichteDie Franziskanerinnen Töchter der heiligen Herzen Jesu und Mariä wurden 1859/60 von Clara Pfänder gegründet, die zu diesem Zweck aus der Kongregation der Schwestern der christlichen Liebe in Paderborn ausgetreten war. Die Gründungsintention war ein doppelte:

  1. Ewige Anbetung des Eucharistischen Herrn für die bedrängte Kirche.
  2. Ausbildung der Jugend, insbesondere Sorge für Waisenkinder, Hilfe in jeglicher Not.

Die Gründungskonstitutionen wurden am 30. Oktober 1860 von Bischof Dr. Konrad Martin von Paderborn bestätigt. 1863 wurde das Mutterhaus wegen der zunehmenden Konkurrenz zu den Paderborner Vinzentinerinnen, die in Olpe ein Krankenhaus unterhielten, nach Salzkotten verlegt. Bischof Martin gab dem Waisenhaus in Olpe vorübergehend eine größere Selbstständigkeit. Damit war die spätere Trennung grundgelegt, die am 3. August 1863 endgültig erfolgte. Am 6. Juli 1865 wurde die Gemeinschaft in Olpe unter dem Titel »Arme Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung« (Franziskanerinnen von Olpe) als selbständige Kongregation bischöflichen Rechts anerkannt.

In Salzkotten fand am 15. Oktober 1863 die erste Einkleidung und Gelübdeerneuerung statt. 1872 konsekrierte Bischof Martin die neue Mutterhauskirche auf den Titel
Herz Jesu und weihte das Klostergebäude mit angeschlossenem Waisenhaus ein.

In den Kriegen 1866 und 1870/71 und bei Seuchen und Epidemien als Krankenschwestern eingesetzt, verteilten sich die Schwestern in Westfalen, dem Rheinland, Hannover und Sachsen und gründeten dort Niederlassungen. Die kirchen- und ordensfeindlichen Gesetze des preußischen Kulturkampfs brachten 1872 die Erziehungstätigkeit der Schwestern zum Erliegen und den jungen Orden in eine existenzbedrohende Krise. Mit einer bischöflichen Geheimvollmacht ausgestattet nahm Clara Pfänder trotzdem Novizinnen auf und schickte viele Schwestern ins Ausland, woraus später eigene Provinzen entstanden.

Letzte Änderung: 14. März 2009 

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