Franziskanerinnen von Ingolstadt
Franziskanerinnen von Ingolstadt, eigtl. Franziskaner-Tertiarinnen vom Hl. Johannes, eine franziskanische Drittordenskongregation päpstlichen Rechts mit Sitz in Ingolstadt, Diözese Eichstätt. Nach ihrem Muttarhaus Kloster Gnadenthal werden die Schwestern auch Gnadenthaler Schwestern genannt.
Das Frauenkloster Gnadenthal in Ingolstadt entstand um 1276 als Gemeinschaft freier Beginen ohne feste Ordensregel und Klausur, die sich jedoch schon bald der Aufsicht des benachbarten Franziskanerkonvents unterwarf. 1467 übernahmen die Schwestern die franziskanische Drittordensregel. 1480 wurde eine Klosteranlage gebaut, 1487 eine Kirche. 1489 folgte die Einschließung der Nonnen in die strenge Klausur. Nach der Säkularisation 1802 wurde Gnadenthal zum zentralen Aussterbekloster für Franziskanernonnen bestimmt. Mit Datum vom 16. November 1829 wurde Gnadenthal von König Ludwig I. von Bayern wiedererrichtet, unter der Bedingung, dass die Schwestern eine Schule errichteten.
Neben der Volksschule führten die Schwestern u. a. auch die „Höhere Töchterschule“, aus der später das heutige Katharinengymnasium wurde, und die „Lehrerinnenbildungsanstalt“, die Vorläuferin des Gnadenthal-Gymnasiums. Seit dem Schuljahr 2002/2003 ist die Diözese Eichstätt Träger der Gnadenthal-Schulen (Gnadenthal-Gymnasium und Gnadenthal-Mädchen-Realschule).
Als 1937 die Nationalsozialisten die Schule verboten, wanderten einige Schwestern ein Jahr darauf nach Brasilien aus undverbreiteten den Orden dort.
Die Ordensgemeinschaft besteht aus derzeit etwa 100 Schwestern, die hauptsächlich in Deutschland, Brasilien und Angola tätig sind.
Anschrift
Generalat der Franziskanerinnen
Ziegeleistr. 35
85055 Ingolstadt
Telefon: +49 841 95 35 33-0
Telefax: +49 841 95 35 33-19
Letzte Änderung: 23. Juli 2010
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