Gardin, Gianfranco


Gianfranco Agostino Gardin OFMConv (* 1944), italienischer Franziskaner-Konventuale und Kurienerzbischof; 1995–2001 117. Generalminister der Minoriten; seit 2006 Sekretär der Kongregation für die Ordensleute.

Leben

Gardin wurde am 15. März 1944 in San Polo di Piave in der Provinz Treviso, Region Venetien, geboren. Nach seinem Eintritt in den Minoritenorden legte er am 4. Oktober 1965 in Padua die ewige Profess ab (Ordensname »Agostino«) und wurde am 21. März 1970 zum Priester geweiht.

Nach seiner Priesterweihe setzte er seine Studien in Rom fort und wurde an der Päpstlichen Lateranuniversität in Moraltheologie promoviert. Von 1973 bis 1988 war er Vizerektor des Theologischen Seminars seines Ordens in Padua und danach Dozent für Moraltheologie am theologischen Institut »Sant’Antonio dottore« in Padua. Von 1978 bis 1988 war er Redakteur der ordenseigenen Zeitschrift »Sendbote des Hl. Antonius« (Messaggero di Sant’Antonio); 1980 begründete er die theologische Zeitschrift »Credere oggi« (dt. Glauben heute), die er bis 1998 leitete. Von 1988 bis 1995 (drei Amtszeiten) war er Provinzminister seiner Ordensprovinz (Padua) und von 1995 bis 2001 Generalminister der Franziskaner-Konventualen. Als Provinzialminister hatte er eine Schlüsselrolle in der Organisation der Feierlichkeiten zum 800. Geburtstag des hl. Antonius.

1999 wählte ihn die Union der Generaloberen zu ihrem Vertreter bei der Synode der europäischen Bischöfe, 2000 wurde er zum Vorsitzenden der Union gewählt. Von 2005 bis 2006 war er Generaldirektor des »Sendboten«.

Am 10. Juli 2006 wurde P. Agostino mit dem Titularsitz Cissa zum Erzbischof und Sekretär der Kongregation für die Ordensleute ernannt und am zum 26. August d.J. in der Antoniusbasilika zu Padua von Kardinal Angelo Sodano zum Bischof geweiht.

Letzte Änderung: 27. April 2008 

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