Gars
Kloster Gars am Inn ist ein Kloster der Münchner Provinz der Redemptoristen, das in der Umgebung von Wasserburg (Inn) und Mühldorf (Inn) liegt. Es wurde 764 als Benediktinerkloster gegründet und war von 1122 bis zur Säkularisation 1803 Augustiner-Chorherrenstift. Heute befindet sich in den Räumlichkeiten des Klosters unter anderem ein bayernweit genutztes „Institut für Lehrerfortbildung.“
Zudem gehört zum Kloster eine große Gärtnerei, die sich neben dem Salat- und Gemüseanbau vor allem auf die Zucht und den Verkauf von Zierpflanzen spezialisiert hat.
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1122 wurde Kloster Gars Stift der Augustiner-Chorherren. Um das Jahr 1130 errichteten die Grafen von Megling eine dreischiffige Basilika. Durch adlige Stiftungen wie auch durch Zuwendungen der Salzburger Erzbischofs Konrad wurde der Besitz des Kloster im 12. Jahrhundert enorm vergrößert. Weitere Schenkungen sind bis ins 15. Jahrhundert verzeichnet. Im Dreißigjährigen Krieg durchlebte das Kloster eine tiefe Krise. Als 1632 die Schweden über den Inn anrückten, flohen die meisten Chorherren ins Kloster Herrenchiemsee. Das fast leerstehende, jedoch nicht zerstörte Stift Gars wurde zum Zufluchtsort für Flüchtlinge. Nach Kriegsende zerstörte ein großer Brand die Klosterkirche, Durch die Baumeister Kaspar und Christoph Zucalli aus Graubünden wurden die Klosteranlagen wiederaufgebaut. Im Jahr 1803 wurde durch die Maßnahmen der Säkularisation das Augustinerchorherrenstift aufgelöst.
1858 bezogen die Redemptoristen die zum Teil verfallenen Klostergebäude und errichteten ein Progymnasium, an dem unter anderem der im Jahr 1988 seliggesprochene Pater Kaspar Stangassinger als Internatserzieher wirkte. Stangassinger ist in der Klosterkirche begraben. Im Jahr 1907 entstand in Gars eine Philosophisch-Theologische Hochschule, an der bis 1973 die Kleriker der Münchner Provinz ihr Theologiestudium absolvierten. Nach der Schließung der Hochschule wurde das Institut für Lehrerfortbildung errichtet.
Letzte Änderung: 9. Dezember 2008
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