Gesellschaft der hl. Ursula von Anne de Xainctonge
Die Gesellschaft der hl. Ursula von Anne de Xainctonge (Compagnie de Sainte Ursule d’Anne de Xainctonge), bis 1982 Gesellschaft der hl. Ursula von Dole, ist eine dem Jesuitenorden nachgebildete religiöse Kongregation für Frauen, die sich v.a. der Schulausbildung von Mädchen widmet (Schulorden). Sie wurde am 16. Juni 1606 von Anne de Xainctonge (1567–1621) in Dole, Freigrafschaft Burgund, gegründet.
Die Gesellschaft wurde 1648 durch ein Breve Innozenz‘ X. formell anerkannt und 1678 durch Innozenz XI. bestätigt. Die Konstitutionen sind die des Jesuitenordens, soweit sie für Frauen angewendet werden können. Eine erste Fassung wurde von Anne de Xainctonge und P. Guyon SJ, dem Rektor des Jesuitenkollegs in Dole, begonnen, aber erst 1623, nach Annes Tod, fertiggestellt. Nach dieser Regel lebte die Gemeinschaft bis zur französischen Revolution. Nach der Wiedereröffnung mehrerer Häuser in verschiedenen Diözesen modifizierten sie die Bischöfe in ihrem Sinne.
1898 wurden die Originalstatuten des Mutterhauses Tours angepasst an das allgemeine Kirchenrecht für religiöse Gemeinschaften, und Tours durch Leo XIII. endgültig bestätigt. seither ist der der Ordenszweig von Tours römischen Rechtes. Die andern Zweige – ausser Dole – blieben diözesanen Rechtes, d.h. sie unterstehen nur ihrem Ortsbischof.
Die Gesellschaft der hl. Ursula von Anne de Xainctonge besteht aus sieben unabhängigen Häusern, die sich 1965 zu einer Föderation zusammengeschlossen haben: Dole (1606) und Tours (1814) in Frankreich, Fribourg/Freiburg im Üechtland (1634), Brig (1661) und Sion/Sitten (1881) in der Schweiz, Freiburg im Breisgau (1696) und Villingen (1782) in Deutschland.
Literatur
- Sr Marie-Amélie Le Bourgeois: Les Ursulines d’Anne de Xainctonge (1606). Contribution à l’histoire des communautés féminines sans clôture. – Saint-Étienne : Publications de l’Université de Saint-Étienne, 2004
Weblinks
- Kloster St. Ursula, Brig CH
- Kloster St. Ursula, Villingen D
- Compagnie de Ste-Ursule, Fribourg CH
Letzte Änderung: 21. Juli 2009
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