Gourion, Jean-Baptiste
Jean-Baptiste Gourion OSBOliv (1934–2005), französischer Benediktiner und Abt des Klosters Abu Gosch in Israel; 2003 bis 2005 war er Weihbischof im Lateinischen Patriarchat von Jerusalem.
Am 5. April 1958, der Osternacht, wurde er in der Abteikirche der Olivetaner-Abtei Le Bec in Le Bec-Hellouin, Dép. Eure, in der Normandie getauft. Am 30. Juli 1961 trat er in das Kloster Bec ein und legte am 8. Dezember 1962 die einfache und am 12. Dezember 1965 die feierliche Profess ab. Nach Beendigung der philosophischen und theologischen Studien am Hausstudium der Abtei wurde er am 29. Juni 1967 zum Priester geweiht.
Am 9. März 1976 wurde er zusammen mit zwei weiteren Mönchen von Abt Paul Gramond nach Israel ausgesandt, um in dem arabisch-islamischen Dorf Abu Gosch (dem biblischen Kiryat Yearim, wo die Bundeslade stand), nahe den Ruinen einer Kreuzfahrerkirche das ehemalige Auferstehungskloster wiederzubeleben. 1987 wurde er dessen Prior und nach der Erhebung des Priorats zur Abtei (Sainte-Marie de la Résurrection) deren erster Abt. Die Benediktion empfing er am 11. Juli 1999 vom lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah.
Seit 1990 war er Patriarchalvikar für die katholischen Christen hebräischer Sprache im Heiligen Land und Vorsitzender des 1955 gegründeten und zum Vikariat erhobenen »Jakobuswerks« (Å’uvre de Saint Jacques l’Apôtre). Er war außerdem als Definitor Mitglied der Gesamtleitung der Olivetaner-Kongregation (weiße Benediktiner).
Am 14. August ernannte Papst Johannes Paul II. Gourion zum Titularbischof von Lydda und zum Weihbischof des lateinischen Patriarchats von Jerusalem für die hebräischsprachigen Christen. Erzbischof Sabbah weihte ihn am 9. November 2003 in der Kirche Notre-Dame de l’Alliance, der Kirche der Josephsschwestern, in Abu Gosch/Kiryat Yearim zum Bischof.
Gourion starb am 23. Juni 2005 nach schwerer Krankheit und wurde am 28. Juni in der Abtei Abu Gosch beigesetzt.
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Letzte Änderung: 6. Januar 2010
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