Gut, Benno


Benno Gut OSB (* 1. April 1897 Reiden; † 8. Dez. 1970 Rom), Benediktiner und 55. Abt der Abtei Maria Einsiedeln; 4. Abtprimas der Benediktinischen Konföderation; Kurienkardinal.

Leben
Benno Gut OSB

Benno Gut OSB

Walter Gut besuchte das Gymnasium in Luzern und (seit 1912) in Einsiedeln. Im Herbst 1916 begann er ein Musikstudium in Basel. Nach dem Noviziat in der Abtei Einsiedeln und dem Theologiestudium wurde er in Rom zum Priester geweiht und nach weiteren theologischen Studien an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo zum Doktor der Theologie promoviert (29. Juni 1923).

In sein Kloster zurückgekehrt, war er Choralmagister (1923/24), Direktor der Studentenmusik (1924-26), lehrte Exegese an der theologischen Hauslehranstalt und unterrichtete an der Stiftsschule (1923–30), bis er 1930 als Professor für Apologetik nach Sant’Anselmo berufen wurde. Nebenher studierte er am Päpstlichen Bibelinstitut und erhielt hier 1934 ein Lizentiat. 1935 unternahm er eine Studienreise nach Palästina und Kleinasien. Nach seiner Rückkehr wurde er Lehrer für neutestamentliche Exegese im Kolleg S. Anselmo.

Während der Kriegsjahre nach Einsiedeln zurückgekehrt, war Gut dort seit August 1942 Präfekt am Internat, bis ihn die Kapitularen 1947 als Nachfolger des verstorbenen Ignaz Staub zum Abt wählten.

1948 sandte Abt Benno eine Gruppe Mönche nach Los Toldos in Argentinien, um dort ein Tochterkloster zu gründen, das er 1951 einweihte (→ Santa María de Los Toldos). Außerdem wurde während seiner Amtszeit 1956 die Renovierung der Klosterfassade abgeschlossen.

1959 wählte der Äbtekongress Gut zum vierten Abtprimas der Benediktinischen Konföderation, woraufhin dieser auf seine Abtei resignierte und erneut nach Sant’Anselmo in Rom übersiedelte. 1960 wird er Mitglied der vorbereitenden Zentralkommission des Zweiten Vatikanischen Konzils, an dem er als Konzilsvater teilnahm (1962–1965).

1967 von Papst Paul VI. zum Titularerzbischof von Tuccabora in Mauretanien ernannt, wurde Gut von Kardinal Eugène Tisserand in Einsiedeln zum Bischof geweiht und von Paul VI. im Konsistorium zum Kardinaldiakon kreiert (Titelkirche S. Giorgio in Velabro). Daraufhin trat er als Abtprimas zurück. Am 8. Januar 1968 bestellte ihn Paul VI. zum Präfekten der Ritenkongregation und Vorsitzenden des Liturgierates und im Februar 1968 außerdem zum Mitglied der Kommission zur Revision des kanonischen Rechtes. Vom 11. bis 28. Oktober 1969 nahm er an der Außerordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode in Rom teil.

Gut starb am 8. Dezember 1970 in Rom. Er ist in Einsiedeln beigesetzt.

Werke

  • Absolutions-, Dispens- und Segensvollmachten des Klosters Einsiedeln. Einsiedeln, 1949

Literatur

  • Bischof, Franz Xaver: Gut, Benno. In: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001, hrsg. von E. Gatz – Berlin: Duncker & Humblot, 2002 – ISBN 3428054474
  • Helvetia Sacra III/1 (1986) 591f.
  • BBKL XXI (2003) 586–587

DatenWalter; * 1. April 1897 (Reiden, Kt. Luzern); † 8. Dez. 1970 (Rom); V.: Gottfried Gut, Lehrer u. Organist; M.: Maria Ötterli; Prof.: 6. Jan. 1918; Sac.: 10. Juli 1921 (Rom); Primiz: 17. Juli 1921; Abbas.: el. 15. April 1947, conf. 26. April 1947, ben. 5. Mai 1947 (Nuntius Filippo Bernardini), res. 12. Okt. 1959; Abbas primas: el. 24. Nov. 1959, res. 8. Sep. 1967; Ep. tit.: nom. 10. Juni 1967, cons. 18. Juni 1967; Kard.: 26. Juni 1967.

Letzte Änderung: 1. April 2009 

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