Hanga


Abtei St. Maurus in Hanga, Abtei der Missionsbenediktiner von St. Ottilien in Songea, Tansania, Ostafrika, etwa 50 Kilometer östlich von Peramiho und 35 Kilometer von der Regionshauptstadt Songea entfernt.

Gegründet in Liganga 15. Jan. 1957, Prioratus simplex und Verlegung nach Hanga 15. Dez. 1960, unabhängiges Konventualpriorat 5. Okt. 1971, Erhebung zur Abtei 13. Dez. 1993.

Hanga Heute

Hanga ist eines der größten Klöster Afrikas mit sieben abhängigen Häusern (Priorat St. Theresa in Katibunga/Sambia, St. Benedikt in Mbeya, die Prokura St. Plazidus in Dar es Salaam, die Farm St. Josef in Nole bei Njombe, das Haus in Kipalapala bei Tabora und das Kandidatenhaus Nakagugu nahe der Abtei) und einer Tochterabtei, Mvimwa, in der Diözese Sumbawanga. Zur Abtei gehören zwei Mittelschulen, eine Handwerkerschule und eine Grundschule mit Kindergarten. Dazu kommen zahlreiche Werkstätten und Betriebe, wie die Landwirtschaft, ein Busunternehmen, die Trinkwasserproduktion in Nole und eine Druckerei.

Im Jahr 2006 zählte Hanga Abbey fast 140 Mitglieder: 94 Mönche mit feierlicher Profess (darunter 15 Priester), 24 zeitliche Professen, neun Novizen und zehn Postulanten.

Geschichte

Die Abtei Hanga entstand aus dem Wunsch heraus, auch afrikanische Kandidaten, die bis dahin nur als Oblatenbrüder aufgenommen wurden, als vollwertige Mönche aufnehmen und ein afrikanisches benediktinisches Kloster gründen zu können. Dieses Kloster sollte sich frei, gemäß afrikanischer Tradition und Kultur entwickeln können und keine Kopie der Abtei Peramiho werden. Es sollte keinen Unterschied zwischen Chormönchen und Laienbrüdern geben, außerdem sollten Gottesdienst und Chorgebet in der Landessprache Swahili gefeiert werden.

Nachdem Abtbischof Eberhard Spieß von Peramiho 1955 von der Ordenskongregation in Rom die Erlaubnis dazu bekommen hatte, nahm er am 15. Januar 1957 in Liganga, einer Missionsstation im Gebiet der Abtei Peramiho sechs junge Afrikaner in das Noviziat auf. Am 20. August legten die ersten afrikanischen Mönche ihre Profess ab. Im Dezember 1960 wurde das Haus nach Hanga verlegt und zum Priorat erklärt. Schon Mitte der Sechziger Jahre wurde mit P. Gregory Mwageni OSB der erste Afrikaner zum Prior ernannt. Im Oktober 1971 erfolgte die Erhebung zum selbständigen Priorat und 1993 zur unabhängigen Abtei. Bis heute sind aus der ursprünglichen Zelle mehr als 200 afrikanische Benediktinermönche hervorgegangen.

Äbte von Hanga

  1. Alcuin Nyirenda 1993–2004
  2. Thadei Mhagama, seit 2004

Literatur

50 Jahre Benediktinerabtei Sankt Maurus in Hanga. In: Missionsblätter, 103. Jahrgang, Heft 3, 2008

Weblinks

Hanga Abbey (engl.)

Letzte Änderung: 16. Juli 2009 

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