Hertling, Ignatia von
Maria Ignatia von Hertling OSClCap (* 2. April 1838 Aschaffenburg; †27. März 1909 Koblenz-Pfaffendorf), Klarissen-Kapuzinerin von der Ewigen Anbetung; Gründungsoberin des Klosters Bethlehem in Koblenz-Pfaffendorf.
Am 28. Okt. 1871 trat sie als spätberufene Postulantin in das Kloster Maria Hilf der Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung in Mainz ein. Einkleidung 17. Sep. 1872, Profess 15. Okt. 1873, am selben Tag trat auch ihre Mutter als Sr. Maria Franziska von den hl. fünf Wunden in den III. Orden ein. Noviziat beendet am 9. Aug. 1876.
1879 wurde Sr. Ignatia Sekretärin der Oberin M. Bernardina Grua, als deren Nachfolgerin sie am 22. Juli 1882 zur Oberin der ca. 40 Schwestern gewählt wurde. Sie war zweimal neun Jahre Oberin, bis 1891, dann drei Jahre Vikarin, 10. April 1894 wiedergewählt, 7. April 1897 dto., 7. Juni 1900
Kulturkampf verebbt allmählich, Wiedereröffnung des Noviziats, Erweiterung der Klostergebäude, päpstl. Bestätigung der Konstitutionen (Statuten) 25. Sep. 1889, am 4. Sep. 1895 durfte erstmals wieder öffentlich eine Profess- und Einkleidungsfeier stattfinden, 1899 verlieh Großherzog Ernst Ludwig dem Kloster Korporationsrechte.
Da die von der hessischen Regierung geplante Aufhebung des Klosters 1895 durch den Einsatz des protestantischen Grafen Waldemar Oriola nur knapp verhindert werden konnte, suchte Ignatia nach einem zweiten Standbein in einem anderen, möglichst katholischen deutschen Staat. Schließlich nach einigen Schwierigkeiten wird in Koblenz, Villa Emmaus ein zweites, von Mainz unabhängiges Kloster gegründet, dessen Oberin Ignatia wird und dessen Aufbau sie leitet.
Literatur
Maria Franziska von Hertling: Mutter Maria Ignatia von Hertling. – Koblenz: Görres-Druckerei, 1961
Letzte Änderung: 13. April 2009
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