Hörhammer, Edelbert


Edelbert Hörhammer OSB (* 14. Mai 1935 Unterzolling; † 7. April 2012 Ettal), Benediktiner und 37. Abt der Benediktinerabtei Ettal.

Leben

Edelbert Hörhammer OSB

Edelbert Hörhammer OSB (Foto: Georg M. Ross)

Hörhammer, dessen Familie eine Mühle, ein Sägewerk und eine Landwirtschaft besaß, kam mit elf Jahren in das Schülerheim der Pallottiner in Freising und besuchte die Oberrealschule und das Domgymnasium. Er trat zunächst in die Abtei St. Ottilien ein und kam 1958 über einen Ferienjob als Fremdenführer nach Ettal. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Freising und am Benediktinerkolleg »Sant’Anselmo« in Rom wurde er 1962 zum Priester geweiht. Danach war er Lehrer am abteieigenen Gymnasium und Präfekt im Internat. 1973 wurde er – mit nur 37 Jahren – zum Abt auf Lebenszeit gewählt.

Während seiner Regierungzeit blieb die Mitgliederzahl nahezu konstant bei etwa 50 Mönchen; der Altersdurchschnitt verjüngte sich sogar. 1993 gründete Hörhammer im sächsischen Wechselburg bei Chemnitz ein Priorat.

Nach Erreichen der Altersgrenze von 70 Jahren trat Hörhammer von seinem Amt zurück. Er war zu diesem Zeitpunkt mit 32 Jahren Amtszeit der dienstälteste Abt des Benediktinerordens.

Zu seinem Nachfolger wurde Barnabas Bögle gewählt.

Veröffentlichungen

  • Die Moraltheologie J. Laubers (1744–1810) im Zeitalter des Josephinismus – Wien : Wiener Dom-Verlag, 1973

Daten

Johannes; * 14. Mai 1935 (Unterzolling, Lkr. Freising); † 7. April 2012 (Ettal); Prof.: 12. Okt. 1958 Sac.: 11. Juli 1962; Abbas: el. 19. März 1973, ben. 14. April 1973, res. 27. Mai 2005; Dient dem Herrn mit Freude.

Bundesverdienstkreuz (2001)

Letzte Änderung: 10. April 2012 

Kommentare

4 Kommentare zu “Hörhammer, Edelbert”

  1. 28. Dezember 2012 21:23

    Es mag den Betroffenen in den Missbrauchsfällen sicher viel Leid zugefügt wor- den sein, an dem sie oft ein Leben lang zu tragen haben. Und oft genug waren es der christlichen Nächstenliebe verpflichtete Priester und Ordensleute, die die- ses unsägliche Leid über die Betroffenen gebracht haben. Jedoch nun im Umkehrschluss mit Hass und Häme über verstorbene angebliche oder tatsäch- liche Täter herzufallen, die sich nicht mehr wehren können, ist sicher genauso wenig „christlich“. Dies, zumindest im Grundsatz, jedem ans Herz zu legen, ist mir schon seit langem ein Anliegen. Denn es ist einerseits leicht Gerechtigkeit für die Opfer gefordert. Andererseits ist es seit 1500 Jahren gültiger Rechtsgrundsatz, dass ein Angeklagter solange als unschuldig zu gelten hat, bis seine Schuld zweifelsfrei bewiesen ist. Vorverurteilungen und geistige Lynch justiz, um es provokativ auszudrücken, sind ein Fall für den Mob auf der Straße, jedoch nicht für eine zivilisierte Gesellschaft, und schon garnicht für Christen. Und dies gilt auch hinsichtlich Priestern und Ordensleuten, oder?

  2. Cistotante
    29. Dezember 2012 15:36

    Aha. Der ganze Roman mit endlosen Fortsetzungen ist nun gelöscht. Auch gut so.

  3. 31. Dezember 2012 20:55

    @cistotante: Ganz in meinem Sinne, denn die aufblähte (Schein)Diskussion nutzt letztlich keinem – nicht den (angeblichen) Tätern, und schon garnicht den tatsächlichen Opfern.

  4. Johannes
    6. Januar 2013 20:59

    Bitte kauft Euch das Buch: Bastian Obermayer, Rainer Stadler: Bruder, was hast Du getan? Kloster Ettal, Die Täter, die Opfer, das System, Verlag Kiepenheuer & Witsch. Wenn Ihr es gelesen habt, wisst Ihr von da an für immer, wer das Leben
    vieler junger Menschen zerstörte.

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