Hunkeler, Leodegar


Leodegar Hunkeler OSB (1887–1956), Benediktiner und 56. Abt der Benediktinerabtei Engelberg im Kanton Obwalden.

Vinzenz; * 7. Mai 1887 (Pfaffnau, LU); † 9. Jan. 1956; Prof.: 5. Okt. 1908; Sac.: 15. Okt. 1911; Abbas: el. 10. März 1931, ben. 19. März 1931.

Hunkeler besuchte die Mittelschule Beromünster (1901–1904) und das Kollegium Engelberg (1904–1906). 1907 bestand er in Schwyz die Matura und trat dann in Engelberg ins Noviziat ein.

Nach dem Theologiestudium am Hausstudium von Engelberg wurde er 1911 zum Priester geweiht und ging noch im selben Herbst zu weiteren Studien (Deutsch und Französisch) nach Fribourg. 1914 wurde er mit einer Arbeit über Clemens Brentanos religiösen Entwicklungsgang (Freiburg/Schweiz, Sarnen, 1915) promoviert. Die nächsten Jahre unterrichtete er am Kollegium und zeitweise auch an der theologischen Hausfakultät. 1915–1918 und 1920–1928 verwaltete er die Klosterbibliothek. 1919/20 und noch einmal ab 1930 war er Pfarrer von Engelberg, bis er 1931 zum Abt gewählt wurde.

Während Hunkelers Abbatiat übernahm Engelberg 1932 das Knaben- und Priesterseminar in Yaoundé (Kamerun), wo 1963 das Kloster Mont Fébé gegündet wurde. 1939-1941 entstand das klostereigene Elektrizitätswerk auf Alp Tagenstal. 1952 erreichte Engelberg mit 128 Mönchen den bislang höchsten Personalbestand.

Hunkeler starb 1956, kurz vor seinem silbernen Abtsjubiläum.

Veröffentlichungen

  • Die heiligen Patrone von Kloster und Talschaft Engelberg. – Stans: Paul von Matt, 1941
  • Vom Mönchtum des heiligen Benedikt. Gedanken über benediktinische Wesensart, Geschichte und Kultur. – Basel: Hess, 1947
  • Das Benediktinerstift Engelberg. – München: Schnell & Steiner, 1951

Literatur

  • HS III/1 (1986) S. 656f.
  • Rolf De Kegel: Hunkeler, Leodegar. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.08.2005, <URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D21318.php>

Gerd Gessinger

Letzte Änderung: 30. Oktober 2008 

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