Jesuatinnen


Die Jesuatinnen (mulieres pauperes, Sorelle povere gesuate della Visitazione della Madonna), Arme Schwestern von der Heimsuchung Mariä, waren ein Frauenorden, der 1336 von Caterina Colombini, der Kusine des Stifters der Jesuaten, Giovanni Colombini, gegründet wurde.

Anders als die Jesuaten blieben die Jesuatinnen der ursprünglichen strikten Observanz treu und führten ein Leben in Kontemplation, Buße und strenger Klausur. Sie nahmen im 15. Jahrhundert die Augustinusregel an.

Die Verbindung mit den Jesuaten wurde 1499 von deren Generalkapitel aufgegeben und die noch bestehenden acht Frauenklöster kamen unter bischöfliche Aufsicht. Sie überlebten den 1668 aufgelösten männlichen Zweig um mehr als 200 Jahre. Erst im Zuge der Säkularisierungen des 19. Jahrhunderts in Italen wurde die Kongregation 1872 aufgehoben. Nur der Konvent in Lucca bestand bis 1954 und vereinte sich dann mit den Kamillianerinnen.

Der Habit der Jesuatinnen bestand aus weißem Tuch mit einem ledernen Gürtel, lohfarbigem Mantel und einem weißen Schleier.

Literatur

Georg Dufner: Geschichte der Jesuaten (= Uomini e dottrine 21), Rom: Ed. di Storia e Letteratura, 1975

Letzte Änderung: 23. April 2008 

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