Koberger, Gebhard


Gebhard Koberger CanReg (* 24. Dez. 1909 Wien; † 16. Aug. 1997 Klosterneuburg), Augustiner-Chorherr; 65. Propst und 16. Lateranensischer Abt des Augustiner-Chorherren-Stifts Klosterneuburg in Niederösterreich; Generalabt der Österreichischen Chorherren-Kongregation; Abtprimas der Augustiner-Chorherren-Konföderation.

Gebhard Koberger ist der bis heute längstregierende Propst seit der Klostergründung 1114. Ein Historiker bezeichnete ihn als »letzten Barockprälaten Österreichs«. Trotz einer Vielzahl staatlicher Ehrungen blieb er bis heute weitgehend unbekannt.

LebenKoberger trat 1929 in das Stift Klosterneuburg ein und wurde nach abgeschlossenem Theologiestudium am 27. Juni 1935 zum Priester geweiht. Vom 20. Okt. 1953 bis zum 18. Nov. 1995 stand er als Propst dem Stift vor.

Von 1954 bis 1987 Generalabt der österreichischen Augustiner-Kongregation, vertrat er diese 1962 bis 1965 beim Zweiten Vatikanischen Konzil. In seine Amtszeit fiel die konziliare Erneuerung des Ordens und damit die vom Konzil angestoßene Neufassung der Konstitutionen der Österreichischen Augustiner-Chorherrenkongregation. Von 1969 bis 1983 war er Prior der österreichischen Statthalterei des Ritterordens vom hl. Grab.

Von 1956 bis 1974 war Gebhard Koberger Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden Österreichs und von 1969 bis 1983 Prior der österreichischen Statthalterei des Ritterordens vom hl. Grab. 1968 bis 1974 leitete er als Abt-Primas die weltweite Konföderation der Augustiner-Chorherren.

Anlässlich seines 75. Geburtstages stiftete Koberger 1984 das »Propst-Gebhard-Koberger-Institut« zur Erforschung der Geschichte und Spiritualität der Augustiner-Chorherren.

WerkeDie Eigenfeste der Augustiner-Chorherren. – Klosternenburger Buch- u. Kunstverlag, 1964

LiteraturRöhrig, Floridus: Propst Gebhard Koberger: Von Klosterneuburg zur Weltkirche. – Klosterneuburg, 1989

Letzte Änderung: 27. März 2009 

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