Kolb, Konrad


Konrad Kolb OCist ( * 29. April 1852 Friesenhofen; † 21. Mai 1918), Zisterzienser und zweiter Abt der wiederbegründeten Zisterzienserabtei Marienstatt im Westerwald.

Leben

Kolb war bis 1877 Lehrer und Subpräfekt an der Klosterschule Wettingen-Mehrerau. Da er wegen einer Halskrankheit nur wenig am Chorgebet teilnehmen konnte, kam er 1877, noch sehr jung, für zehn Jahre als Beichtvater in die Zisterzienserinnenabtei Wurmsbach. 1888 rief ihn Abt Maurus Kalkum zurück nach Mehrerau und ernannte ihn zum Großkellner (Verwalter) und 1890 zum Bursarius (Geldverwalter) und Bibliothekar. 1892 ging er als Beichtvater der Zisterzienserinnen nach Eschenbach und 1896 wieder nach Wurmsbach. 1898 wurde er als Abt nach Marienstatt, das er kaum kannte, gewählt.

Kolb ließ 1909 eine neue Bibliothek erbauen und 1910 eine Oblatenschule für die Ausbildung des Ordensnachwuchses eröffnen und erbauen. Die Klosterräume erhielten Licht, Wasser und Heizung. 1912 ließ Kolb im nördlichen Querschiff der Abteikirche eine neue Chororgel errichten. Beim Ausbruch des 1. Weltkriegs stellte er das von ihm baulich erweiterte Pfortenhaus dem Roten Kreuz als Lazarett zur Verfügung.

Abt Konrad 1918 starb nach 20-jähriger Regierung.

In der Cistercienser Chronik veröffentlichte Kolb Heiligenbiographien.

DatenFranz Xaver; * 29. April 1852 (Friesenhofen, Württemberg); † 21. Mai 1918; Prof.: 13. Nov. 1870 (Mehrerau); Sac.: 6. Sep. 1874; Abbas: el. 25. Aug. 1898, ben. 11. Sep. 1898.
Literatur

  • Walter, Leodegar: In Christi Gefolgschaft. In: 100 Jahre Zisterzienser in Mehrerau. (=Mehrerauer Grüße, NF 1). – Mehrerau, Sommer 1954, S. 79
  • 100 Jahre Wiederbesiedlung Marienstatt. (= Marienstatter Aufsätze VI) – Marienstatt, Buch- und Kunstverlag, 1988

Letzte Änderung: 2. August 2009 

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