Lechner, Franziska


Franziska Lechner (* 1. Jan. 1833 Edling; † 14. April 1894 Breitenfurt bei Wien), Gründerin der Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe.

Leben

Franziska Lechner

Franziska Lechner

1833 im bayerischen Edling geboren, begann Franziska Lechner im Institut der Armen Schulschwestern in München das Noviziat und legte 1854 die zeitliche Profess als Laienschwester ab. Im November 1961 verließ sie die Kongregation wieder und unterrichtete bis 1865 am Münchner Taubstummen-Institut als Lehrerin und Erzieherin.

Im Herbst 1865 zog es Franziska Lechner in die Schweiz, wo sie in Ilanz gemeinsam mit dem Priester Dr. Johann Fidel Depouz die „Wohltätige Gesellschaft von der göttlichen Liebe“ gründete. Diese Gründung gedieh, doch im Spätherbst 1867 verließ Sr. Franziska diesen Wirkungskreis. Eine Erziehungsanstalt, die sie 1867 in Ebersberg in Bayern gründete, umfasste eine Volksschule und ein Heim für Kinder armer Landarbeiter. Aber schon bald überließ sie auch dieses Werk einer treuen Mitarbeiterin.

1868 kam sie nach Wien, wo sie noch im selben Jahr die „Gesellschaft der Töchter der göttlichen Liebe“ (FDC – Filiae Divinae Caritatis) gründete, die sich besonders in der Bildungsarbeit und in der Gründung von Kindergärten und Schulen überall in der Donaumonarchie engagierten. Im Februar 1869 bezog Mutter Franziska mit den ersten Schwestern das Mutterhaus in der Fasangasse 4 im 3. Wiener Gemeindebezirk, 1884 wurde die Gemeinschaft von Rom offiziell als Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe anerkannt.

Am 24. September 1888 erwarb Mutter Franziska ein Haus in der Jacquingasse 14 im 3. Wiener Gemeindebezirk und baute hier eine Kirche, deren Patronin die „Wunderbare Mutter“ ist, und die am 22. April 1891 geweiht wurde. Diese Kirche betrachtete Franziska Lechner als Krönung ihres Lebenswerks.

Heute gehören etwa 1.300 Schwestern in 19 Ländern der Gemeinschaft an.

2005 eröffnete Kardinal Christoph Schönborn das Seligsprechungsverfahren für Sr. Franziska Lechner.

Literatur

Mohl Anna: Mutter Franziska Lechner. Ein Lebensbild. – Wien : Eigenverlag, 2001

Letzte Änderung: 20. Februar 2010 

Kommentare

2 Kommentare zu “Lechner, Franziska”

  1. 17. Februar 2010 14:01

    Darf ich auf einen Tippfehler in Zeile 7 „Priester“ hinweisen.
    Ferner stimmt eine Jahreszahl nicht: Frappierenderweise ist es unserer Gründerin gelungen, schon 1869 (nicht 1871) ein Haus zu erwerben, in dem die kleine Gemeinschaft der Schwestern und die Mädchen, die hilflos auf der Straße gestanden waren, ein Dach über dem Kopf hatten, wenn auch freilich mit sehr dürftiger Infrastruktur.
    Wir wohnen noch immer in dem Haus, das schließlich 1908 an dieser Stelle errichtet wurde.

    Wir danken Ihnen sehr für die Einrückung. Freundliche Grüße aus Wien.
    Sr. M. Magna Andre FDC

  2. 20. Februar 2010 10:47

    Stimmt. Danke für die Korrektur.

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