Macrae, Maurus
Maurus Macrae OSB (1926–2005), Benediktiner und zweiter Abt der Westminster Abbey in Mission, British Columbia, Kanada (Erzdiözese Vancouver).
Macraes Vater war Mitglied der schottischen Presbyterialkirche. Er war Angesteller in der Verwaltung der kanadischen Staatseisenbahn »Canadian National Railway«. Er wurde häufig in andere Städte versetzt und die Familie zog mit ihm um.
Unter dem Einfluss der irisch-katholischen Mutter erhielten die Kinder eine katholische Erziehung. Nach dem Umzug der Familie nach Vancouver besuchte Hector die Little Flower Academy und dann das von irischen Schulbrüdern betriebene Vancouver College. Als der Vater zu Beginn des Zweiten Weltkriegs nach Winnipeg versetzt wurde, wechselte Hector auf die Jesuiten-High-School St. Paul’s und nach einem weiteren Umzug nach Quebec die Loyola-Universität in Montreal.
Nach Kriegsende kehrte Hector nach Vancouver zurück und studierte an der Universität von British Columbia, wo er 1949 ein Bakkalaureat erwarb und 1950 sein Jurastudium abschloss. nachdem er sieben Jahre lang in Vancouver als Anwalt gearbeitet hatte, gab er seine Anwaltspraxis auf, um in den Benediktinerorden einzutreten.
1957 trat er in das „Christ the King“-Seminar in Mission ein und 1958 in die Abtei Westminster. 1959 legte er die Profess ab und erhielt den Klosternamen »Maurus«. 1963 empfing er die Priesterweihe und erwarb 1965 einen akademischen Grad in Kirchenrecht an der „St. Paul’s“-Universität in Ottawa. Danach war er drei Jahre Rektor des Kleinen Seminars der Abtei.
Viele Jahre war er Spiritual der Klarissen in Mission und Gefängnisseelsorger in Abbotsford. Daneben unterrichtete er Kirchenrecht, Französisch und Latein am Seminar. 1988 übernahm er das Amt des Gästepaters.
Nach dem Tod von Abt Eugene Medved 1992 wurde Macrae zum Nachfolger gewählt (11. Mai 1992) und am 26. Juni 1992 in der Abteikirche geweiht. Abt Maurus führte die Abtei und das Seminar zwölf Jahre durch eine ruhige Zeit ohne bedeutende äußere Ereignisse. Bemerkenswert ist, dass während seiner Amtszeit keiner seiner Mönche starb.
Er selbst starb am Morgen des 24. Juni 2005 in der Abteikirche an einem Herzinfarkt, als er sich an den Bauarbeiten zur Reparatur der Heizungsanlage beteiligte.
Literatur
- Laureen McMahon: Benedictine Rule drew young lawyer to hilltop monastery. In: The B.C. Catholic, offizielle Kirchenzeitung der Erzdiözese Vancouver, 4. Juli 2005
Gerd Gessinger
Letzte Änderung: 17. November 2008
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