Makarius
Makarius (* um 1090 in Irland), irischer Missionar und Stadtpatron Würzburgs; von 1139 bis 1153 erster Abt des neugegründeten Schottenklosters Sankt Jakob in Würzburg; Seliger.
An der Stelle des damaligen Klosters befindet sich heute die Don-Bosco-Kirche. Makarius zählte durch seine Kenntnisse in Theologie und Bibelwissenschaft zu den gelehrtesten Persönlichkeiten im damaligen Würzburg und war als Ratgeber sehr gefragt. Schon zu Lebzeiten verbanden sich zahlreiche Legenden mit seiner Person. Auf die bekannteste dieser Legenden spielt die Grabplatte des Seligen in der Würzburger Marienkapelle an: Bischof Embricho habe Makarius bei einem Festmahl aufgefordert, trotz seines Abstinenzgelübdes von dem kredenzten Wein zu kosten. Auf das intensive Gebet von Makarius hin sei der Wein zu Wasser geworden.
Bald nach seinem Tod verehrten die Würzburger Makarius als einen ihrer Stadtpatrone. Er wurde vor allem bei Kopfleiden und Fiebererkrankungen angerufen. Sein Grab befand sich Jahrhunderte lang in der Schottenkirche. Nach der Profanierung der Klosterkirche 1818 wurden die Reliquien des Seligen in die Marienkapelle am Markt verlegt. Durch die Zerstörung des Gotteshauses im Zweiten Weltkrieg und das Verschwinden der Reliquien brach die Verehrung des Seligen nach 1945 ab. Erst 1975 wurden die Reliquien in dem zerschmolzenen Reliquienschrein wiederaufgefunden. Der Großteil wird seit 1992 in einem neuen Silberschrein auf dem Altar an der Stirnwand des südlichen Seitenschiffs der Marienkapelle aufbewahrt. Vor dem Altar befindet sich die 1615 gefertigte Grabplatte des seligen Makarius. Wenige Reliquien wurden 1992 nicht in den Schrein der Marienkapelle gegeben, sondern im Bischofshaus aufbewahrt, um sie beispielsweise für Altarweihen auch an andere Pfarreien zu übergeben. Sie wurden am 23. Januar 2007 den Salesianern Don Boscos im Kloster am Schottenanger übergeben.
Die Makarius-Bruderschaft besteht heute nur noch rechtlich, Mitglieder gibt es nicht mehr.
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Letzte Änderung: 25. April 2008
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