Mayer, Else


Else Mayer (* 21. Feb. 1891 Pforzheim; † 27.April 1963 Bonn), Förderin der Frauenbildung und der Frauenemanzipation; Gründerin des Frauenordens »Erlöserbund« (1916).

Leben
Else Mayer

Else Mayer

Die älteste Tochter des bekannten Pforzheimer Schmuckfabrikanten Victor Mayer und seiner Frau Lina betrachtete »Wissen und Bildung« als Grundvoraussetzung für die Gleichstellung von Mann und Frau. Sie besuchte die Pforzheimer Höhere Töchterschule“, das heutige Hilda-Gymnasium. Das Abitur blieb ihr ihres Geschlechts wegen verwehrt.

Else Mayer kam mit dem Kreis um Anna Ganz in Kontakt, die von 1901 bis 1935 an der Hildaschule lehrte und für Frauenbildung und Frauenrechte eintrat. Sie entschloss sich, in ein Kloster einzutreten, um von dort aus für die Emanzipation der Frau zu kämpfen. Da sie aber keinen geeigneten Frauenorden fand, gründete sie 1916 gemeinsam mit der gleichgesinnten Alexandra Bischoff den Erlöserbund (Congregatio Salvatoris Mundi), in den auch ihre nicht unerhebliche Mitgift einfloss, die den Kauf von repräsentativen Häusern in Bonn, Breslau und Köln ermöglichte. Inspiriert von den Zielen der aufkommenden Frauenbewegung vertrat der Erlöserbund die damals provozierende Forderung nach »Frauenbildung und Frauenwohl«, weswegen er wohl auch erst 1956 kirchlich anerkannt wurde.

Else Mayer kämpfte jahrzehntelang in kirchlichen und politischen Kreisen für die Emanzipation der Frau. Den Erlöserbund leitete sie als Generaloberin bis zu ihrem Tod 1963.

Am 21. April 2008 wurde von der Stadt Pforzheim am Hilda-Gymnasium eine Gedenktafel für Else Mayer angebracht, um ihren Einsatz für die Frauenbildung zu würdigen.

Letzte Änderung: 22. März 2009 

Kommentare

Ein Kommentar zu “Mayer, Else”

  1. Wichert,Hans Walter
    31. Mai 2011 20:24

    Ich würde gerne Näheres über Alexandra Bischoff erfahren.Lebensdaten,Tätigkeit in USA,Einfluss auf die Bonner Erlöserbund-Häuser etc.

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