Michaelis, Mirjam


Mirjam Michaelis (* 31. März 1889 Berlin; † 9. Aug. 1942 KZ Auschwitz-Birkenau), Schwester vom hl. Josef und NS-Opfer.

Leben

Mirjam Michaelis

Mirjam Michaelis

Geboren 1889 in Berlin als Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie, konvertierte Else Michaelis im Alter von neunundzwanzig Jahren zum katholischen Glauben und trat im September 1928 als Sr. Mirjam in den Orden der Josefsschwestern im Trierer Josefsstift ein. Danach war sie in Saarlouis und Berlin tätig, wurde aber 1939 wegen der nationalsozialistischen Judenverfolgung nach Rotterdam-Overschie versetzt. Nachdem die Nazis im Mai 1940 die Niederlande besetzt hatten, war sie auch dort nicht mehr sicher. Als »Nichtarierin« musste sie auf Anweisung der Deutschen das Küstengebiet verlassen. Sie kam zunächst bei den Franziskanerinnen von Nonnenwerth in Marienwaard unter, wurde jedoch auch dort überwacht und immer wieder verhört. Der Versuch des Ordens, sie in der Schweiz in Sicherheit zu bringen, scheiterte.

Am 2. August 1942 wurde Sr. Mirjam zusammen mit anderen ehemals jüdischen Ordensleuten (darunter Edith Stein und ihre leibliche Schwester Rosa) verhaftet und über das KZ Westerbork gemeinsam mit 987 Männern, Frauen und Kindern in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie noch am Tag ihrer Ankunft vergast wurde.

Literatur

Irmgard Schmidt-Sommer: »Er wird alles fügen …« Das Lebensopfer von Mirjam Else Michaelis, Josefsschwester von Trier. – St. Ottilien : EOS, 2009

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Letzte Änderung: 30. April 2012 

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