Oberschönenfeld


Oberschönenfeld, lat. Abbatia B.M.V. de Campo Specioso Superiore, Zisterzienserinnenabtei in Gessertshausen bei Augsburg, Bayern.

Kloster

Kloster Oberschoenenfeld

Kloster Oberschoenenfeld

Die im Naturpark Westliche Wälder, ca. 20 km von Augsburg entfernt gelegene Abtei Oberschönenfeld ist zusammen mit dem Schwäbischen Volkskundemuseum religiöser und kultureller Anziehungspunkt der Region. Sie geht zurück auf eine schon um 1186 bestehende Niederlassung von Beginen, die vermutlich um 1211 an den heutigen Ort im Schwarzachtal umsiedelte und spätestens 1248 in den Zisterzienserordens aufgenommen wurde. Der Name Oberschönenfeld ist erstmals in einer Privilegienbestätigung des Jahres 1255 erwähnt.

1803 wurde Oberschönenfeld durch die Säkularisierung aufgelöst und enteignet, die Nonnen durften aber im Kloster wohnen bleiben. 1836 mit Erlaubnis König Ludwigs I. von Bayern neu belebt, wurde das Kloster 1898 wieder in den Zisterzienserorden aufgenommen und 1918 zur Abtei erhoben.

Die 1718 bis 1723 erbaute prächtige Anlage des Klosters Oberschönenfeld ist in ihrer ursprünglichen Form einmalig im deutschen Raum. Ihren Mittelpunkt bildet die 1729 geweihte barocke Abteikirche Mariä Himmelfahrt mit der weithin sichtbaren Zwiebelhaube auf dem Turm. In ihrem mit prachtvollen Wandmalereien ausgestalteten Innenraum finden regelmäßig klassische Konzerte statt.

Der im Juli 2004 neu eröffnete Klosterladen bietet neben religiöser Kunst und Literatur auch Energietaler und Spritzgebäck nach Rezepten von Hildegard von Bingen, Zitronentaler sowie den Kräuterlikör Vom schönen Feld, der in Zusammenarbeit mit der Benediktinerabtei Kloster Ettal hergestellt wird. Weithin bekannt ist auch das im Kloster gebackene Oberschönenfelder Holzofenbrot. Im Gästehaus werden Gäste aufgenommen, die Stille und Erholung suchen.

In den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden betreibt der Bezirk Schwaben seit 1984 das Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld, ein regionales Schwerpunktmuseum, das in anschaulicher Weise das alltägliche Leben der Bevölkerung Bayerisch-Schwabens in den letzten 200 Jahren zeigt.

Zur Klostergemeinschaft gehören heute 25 Zisterzienserinnen, die neben dem Chorgebet vorwiegend innerhalb des Klausurbereiches in Haus und Garten, bei den Kranken, in der Paramentenstickerei und in der Kirche, im Brot- und Klosterladen und in der Holzofenbrotbäckerei tätig sind. Äbtissin ist seit 2008 M. Gertrud Pesch OCist (* 1958).

Oberschönenfeld gehört zur Mehrerauer Kongregation.

Tochterkloster

1951 wurden die ersten fünf Zisterzienserinnen von Oberschönenfeld nach Brasilien entsandt, die 1963 in Itararé das Tochterkloster Nossa Senhora de Fatima gründeten (Erhebung zur Abtei 1968).

Adresse:

Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld
Oberschönenfeld 1
86459 Gessertshausen

Tel.: +49 (0) 8238 9625-0
Fax: +49 (0) 8238 60065
Web: www.abtei-oberschoenenfeld.de

Lage & Anfahrt

Letzte Änderung: 3. August 2009 

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