Österreichische Benediktinerkongregation
Die Österreichische Benediktinerkongregation unter dem Titel »der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria« ist ein Zusammenschluss von 14 selbständigen Männerklöstern. Ihr gehören zwölf Abteien und zwei selbständige Priorate an. Insgesamt zählen diese Klöster 388 Mitglieder. Das Generalkapitel tritt im Abstand von drei Jahren zusammen.
Die Kongregation wurde am 3. August 1625 durch Papst Urban VIII. errichtet; diese Congregatio Austriaca umfasste damals alle in Österreich ober und unter Enns gelegenen Abteien, nämlich Melk, Kremsmünster, Göttweig, Lambach, Schottenabtei/Wien, Garsten, Altenburg, Mondsee, Seitenstetten, Gleink und Kleinmariazell.
Für die in der damaligen Erzdiözese Salzburg gelegenen Abteien St. Peter, Admont, Ossiach, St. Paul im Lavanttal, Michaelbeuern, St. Veit an der Rott und Seeon wurde 1641 die Salzburger Kongregation gegründet.
Unter Papst Leo XIII. wurden am 23. August 1889 diese zwei Kongregationen als Marien- und Josephs-Kongregation erneuert. Papst Pius XI. fasste am 8. Dezember 1930 die österreichischen Abteien in einer einzigen Kongregation zusammen.
Ziel des Zusammenschlusses ist die gegenseitigige Unterstützung in geistlicher, personeller, finanzieller und organisatorischer Hinsicht. Die Kongregation unterhält zu diesem Zweck gemeinsame Einrichtungen wie das Kolleg St. Benedikt in Salzburg, die Äbtekonferenz, den Wirtschaftsrat, die Monastische Kommission, die Magisterkonferenz und mehrere Arbeitskreise. Gemeinsame Publikationen sind das »Direktorium« für den Gottesdienst und das Informationsblatt »Füreinander«.
Weblink
Internetportal der Österreichischen Benediktinerkongregation
Oberstes Gremium der Österreichischen Benediktinerkongregation ist das Generalkapitel, das regulär alle drei Jahre zusammentritt; in ihm sind die Klöster jeweils durch den Abt und einen gewählten Delegierten vertreten.
Die Leitung der Kongregation liegt in der Hand des vom Generalkapitel gewählten Abtpräses, der vom Kongregationspräsidium, bestehend aus zwei Äbten und zwei Mönchsdelegierten, unterstützt wird. Der Abtpräses führt den Vorsitz bei der Neuwahl eines Abtes und führt alle sechs Jahre Visitationen durch, hat aber keine konkrete Leitungsgewalt in den Mitgliedsklöstern.
- Erzabtei St. Peter in Salzburg
- Abtei Stift Kremsmünster
- Abtei Stift Michaelbeuern
- Abtei Stift Lambach
- Abtei St. Blasius zu Admont
- Abtei St. Lambrecht
- Abtei Stift Melk
- Abtei St. Paul im Lavanttal
- Abtei Stift Göttweig
- Abtei Stift Seitenstetten
- Abtei Stift Altenburg
- Schottenabtei in Wien
- Priorat Gut Aich
- Priorat St. Josef in Maria Roggendorf
Daneben gibt es in Österreich noch zwei weitere Benediktinerabteien, die aber zu anderen Kongregationen gehören: St. Georgenberg-Fiecht zur Kongregation von St. Ottilien und Seckau zur Beuroner Kongregation.
Kongregation v. hl. Joseph (1889–1930)
(»Josephskongregation«)
- Romuald Horner, 1889–1901 (St. Peter)
- Willibald Hauthaler, 1901–1922 (St. Peter), im Amt verstorben
- Leo Maria Treuinfels, 1922–1925 als Vize-Präses (Marienberg)
- Petrus Klotz, 1925–1930 (St. Peter)
Kongregation v. d. Unbefleckten Empfängnis (1889–1930)
(»Immakulatakongregation«)
- Adalbert Dungel, 1889–1921 (Göttweig)
- Amand Oppitz, 1921–1930 (Schottenstift)
Kongregation v. d. Unbefleckten Empfängnis (seit 1930)
(Zusammenschluss der beiden Vorigen)
- Theodor Springer, 1931–1958 (Seitenstetten), im Amt verstorben (16. März 1958)
- Maurus Riha, 1958–1966 (Michaelbeuern)
- Koloman Holzinger, 1966–1978 (Admont)
- Maximilian Aichern, 1978–1982 (St. Lambrecht)
- Clemens Lashofer, 1982–2009 (Göttweig), im Amt verstorben
Letzte Änderung: 4. September 2009
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