Passionistinnen


Passionistinnen, eine Ordensgemeinschaft klausurierter kontemplativer Nonnen, gegründet 1771 von Paul vom Kreuz und Maria Crocifissa di Gésu (Gertrude Constantini, 1713–1787).

Der Orden

Die Passionistinnen sind der weibliche Zweig der ebenfalls von Paul vom Kreuz gegründeten Passionisten, mit denen sie die besondere Verehrung des Leidens Christ gemeinsam haben. Auch sie legen dazu ein viertes Gelübde ab. Ihre Ordensregel ist an die der Salesianerinnen (Orden der Heimsuchung, Visitantinnen) angelehnt.

Das erste (und bis 1872 einzige) Kloster der Passionistinnen war das bis heute bestehende Kloster Corneto di Tarquinia in Italien. 1872 folgte Mamers in Frankreich. Erst im 20. Jahrhundert erfuhr der Orden eine weitere Verbreitung, u.a. nach Sittard in den Niederlanden und Tielt und Heule-Kortrijk in Belgien. Heute gehören ihm 29 selbständige Klöster mit rund 380 Schwestern an.

Schwesternkongregationen

Neben den Nonnenklöstern entstanden seit dem 19. Jahrhundert unter dem Einfluss der Passionsfrömmigkeit noch mehrere sozial-karitative Schwesternkongregationen:

  1. Passioniste dei San Paolo della Croce, gegr. 1815 in Signa von Maria Maddalena Frescobaldi Capponi (1771–1839), Generalat in Rom, ca. 800 Schwestern
  2. Sisters of the Cross and Passion, gegr. 1851 in Manchester, England, von Gaudenzio Rossi CP und Elizabeth Prout zur Betreuung junger Immigrantinnen aus Irland, heute in der Erziehung tätig und in sieben Ländern vertreten.
  3. Hijas de la Santísima Pasíon y Muerte de Nuestro Senor Jesuchristo y de los Dolores de María Santísima, gegr. 1852 in Tacubaya, Mexiko, von Diego Alberici CP and Dolores Medina y Zepeda; Generalat in Mexiko City, ca. 250 Schwestern; Mädchenerziehung; vertreten v.a. in Mittelamerika
  4. Sorelle Missionare di S. Gemma Galgani, gegr. 1939 in Borgonovo di Campigliano bei Lucca von Eufemia Giannini (1884–1971); Erziehungstätigkeit
  5. Missiezusters Passionistinnen van de H. Gemma, gegr. 1948 in Mook, Niederlande, von Missionsbischof Gabriël Sillekens CP zur Zusammenarbeit mit den Passionisten; nur eine Niederlassung in Sao Luis de Montes Belos, Brasilien.
  6. Säkularinstitut Missionarie secolari della Passione, entstanden 1974 aus dem Zusammenschluss zweier älterer (1957 bzw. 1968) Gruppen; Mitglieder in Italien, Brasilien, Mexiko und den USA.

Letzte Änderung: 24. Januar 2011 

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