Regularkleriker, Mindere
Die Minderen Regularkleriker (lat. Clerici regulares minores, CRM) sind eine Regularklerikerkongregation, die im 16. Jahrhundert im Zuge der katholischen Reform entstand. Sie werden auch Caraccioliner, Marianer oder – in den USA, Deutschland und Indien – Adorno-Fathers genannt. Die Mitglieder der Kongregation legen ein viertes Gelübde ab: keine kirchlichen Würden anzustreben.
Die Adorno-Fathers verbinden tätiges und beschauliches Leben. Sie pflegen besonders die Verehrung des Altarsakraments durch die ewige Anbetung (Oratio Circularis Continua). Ihre Hauptaufgaben sehen sie in der Seelsorge, der Predigt und der tätigen Nächstenliebe.
Das Motto des Ordens ist: Ad Majorem Resurgentis Gloriam – Zur größeren Ehre des Auferstandenen.
Das Generalat befindet sich in Rom. Die dort seit 1922 von den Padri Caracciolini betreute Kirche Santi Angeli Custodi a Città Giardino in der Via Alpi Apuane ist seit 1965 auch Titeldiakonie.
Der Name Mindere Regularkleriker geht auf Papst Sixtus V. zurück. Während die Gründer die Gesellschaft nach der Gottesmutter nennen wollten, gab ihnen Papst Sixtus, der selber Minorit (Franziskaner) war, die Bezeichnung Minores – wohl auch weil es schon regulierte Kleriker der Muttergottes gab (→ Regularkleriker der Mutter Gottes).
Die Minderen Regularkleriker verbreiteten sich rasch, besonders im Königreich Neapel, Rom und Spanien. Zu ihrer Blütezeit hatten sie etwa sechzig Häuser in vier Provinzen (Rom, Neapel, Kastilien und Andalusien). Ende des 18. Jahrhunderts hatten sie ca. 800 Mitglieder. Die Säkularisierungswellen des 19. Jahhrunderts führten zur fast völligen Auslöschung des Ordens. 1834 wurden sie aus Portugal und 1835 aus Spanien verjagt. Erst im 19./20. Jahrhundert kam es zu einer Reorganisation.
gge
Letzte Änderung: 5. Juni 2009
Kommentare
Ein Kommentar zu “Regularkleriker, Mindere”
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Guten Tag! Ich bin ein seminarian aus dem Adorno Väter Philippinen. Vielen Dank für die Buchung wie Geschichte in der Geschichte des Ordens. Bitte geben Sie uns alle Ihre Gebete. Vielen Dank.