Rem, Jakob
Jakob Rem SJ (* Juni 1546 Bregenz; † 12. Okt. 1618 Ingolstadt), Priester und Jesuit; Kandidat für die Seligsprechung.
Geboren 1546 in Bregenz als Sohn einer Gastwirtsfamilie, trat Jakob Rem 1566 in Rom in die Gesellschaft Jesu, den Jesuitenorden, ein und wurde 1573 zum Priester geweiht. 1573 wurde er Subregens in Dillingen, 1574 gründete er in Dillingen die erste Marianische Kongregation in Deutschland. Von 1585 bis 1586 war er in München und Ingolstadt tätig, danach in Ingolstadt am Ignatiuskonvikt als Subregens und Präfekt bis 1618. 1595 gründete Jakob Rem das Colloquium Marianum, in das nur besonders befähigte Studenten, selten mehr als 40 gleichzeitig, aufgenommen wurden. Zentrum dieses bisa 1779 bestehenden Kreises war die Kapelle der »Dreimal wunderbaren Mutter« in Ingolstadt, wo sich eine Kopie des Marienbildes von Santa Maria Maggiore in Rom befand.
Rems Wirken als Erzieher unter den Studenten der damaligen bayerischen Landesuniversität Ingolstadt hatte große Bedeutung für die Erneuerung katholischen Lebens in den deutschsprachigen Ländern, besonders des Südens.
Pater Jakob Rem starb im Ruf der Heiligkeit am 12. Oktober 1618 zu Ingolstadt. Er gilt als „Apostel der Jugend“ und wird noch heute von vielen Gläubigen verehrt. Seine Gebeine wurden 1694 und 1935 erhoben und 1935 in die Liebfrauenkirche in Ingolstadt übertragen, wo sie noch heute ruhen. Ein 1932 eröffneter Seligsprechungsprozess versandete 1949. Er wurde im Januar 2010 wiederaufgenommen.
Literatur
Rita Haub, Isidor Vollnhals (Hg.): Pater Jakob Rem SJ – 400 Jahre Dreimal Wunderbare Mutter in Ingolstadt. – München: Dt. Jesuiten, 2004.
Letzte Änderung: 13. Januar 2010
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