Schneider, Emilie


Emilie Schneider (* 6. Sep. 1820 Haaren; † 21. März 1859 Düsseldorf), Ordensfrau und Mystikerin.

LebenDie in Haaren bei Heinsberg als Tochter eines preußischen Beamten geborene Juliana Schneider, genannt Julie, war zunächst als Erzieherin in Lüttich tätig, bis sie 1845 dort in die 1833 von Johanna Haze gegründete Kongregation der Töchter vom heiligen Kreuz eintrat. Seit 1851 war sie Novizenmeisterin im Haus Aspel bei Rees am Niederrhein, 1852 wurde sie Oberin im Düsseldorfer Theresienhospital, das sie bis zu ihrem Tod 1859 leitete. Dort befindet sich auch heute noch ihr Grab, das noch immer von Gläubigen besucht wird.

Als Oberin hatte sich Emilie Schneider bis zu ihrem Tod mit schwierigsten Verhältnissen auseinanderzusetzen. Die Kraft dazu fand sie im Gebet und in der Verehrung des Herzens Jesu. Sie erlebte auch immer wieder außergewöhnliche mystische Gebetsgaben, wie die bereits 1860 veröffentlichten Briefe an ihre geistlichen Begleiter zeigen. In ihrer mystischen Christusverbundenheit sah Emilie Schneider in den Armen und Kranken den leidenden Christus. Sie verstand es, ihr beschauliches Leben mit der organisatorischen Leitung eines Krankenhauses und der Pflege kranker Menschen in Einklang zu bringen.

Der 1926 von Kardinal Schulte eingeleitete Seligsprechungsprozess wurde 1984 wieder aufgegriffen.

Werke
Geistliche Briefe der ehrwürdigen Schwester Emilie, Oberin des Klosters der Töchter vom heil. Kreuz in Düsseldorf, nebst einem kurzen Bericht über ihre Leiden und ihren Tod, Düsseldorf 1860, Neudruck Köln 1987.

Literatur
BBKL IX (1995) Sp. 543-545
Wolf, Irmgard: Schwester Emilie Schneider – Ihr Leben Ihr Wirken Ihre Düsseldorfer Zeit. – Düsseldorf, o.J.

Letzte Änderung: 19. März 2009 

Kommentare

Was sagen Sie dazu?