Sordini, Caterina


Maria Magdalena von der Menschwerdung (Caterina) Sordini (* 16. April 1770 Porto di Santo Stefano; † 29. Nov. 1824 Rom), Gründerin des Ordens der Ewigen Anbetung.

Leben
Caterina Sordini

Caterina Sordini

Caterina Sordini wurde am Ostermontag 1770 als Kind wohlhabender, sehr religiöser Eltern (Lorenzo Sordini und Teresa Moizzo) in Porto San Stefano in der Toskana geboren und am nächsten Tag in der Dorfkirche getauft. Mystisch begabt, hatte sie mehrere ekstatische Visionen, u.a. 1787 eine des gekreuzigten Christus. Ihre Verlobung mit einem reichen Kaufmannssohn wurde daraufhin gelöst und Caterina trat am 26. Oktober 1788 in das Kloster SS. Filippo e Giacomo der Franziskanerinnen in Ischia di Castro (Viterbo) ein. Dort erhielt sie den Ordensnamen Maria Magdalena von der Menschwerdung (ital. Maria Maddalena dell’Incarnazione) (Einkleidung 17. Okt. 1799).

Ein Jahr später, noch während des Noviziates, hatte sie am 19. Februar 1789, während sie das Refektorium putzte, eine weitere Vision: plötzlich, so sagte sie, habe sie die heilige Hostie gesehen, umgeben mit überirdischer Herrlichkeit und Engeln in weißen Gewändern, die ein rotes Skapulier trugen. Caterina begreift die Vision als göttlichen Auftrag zur Gründung eines Ordens, der sich ausschließlich der Ewigen Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes widmen sollte.

Am 20. April 1802 zur Oberin in Ischia gewählt, entwarf sie mit Zustimmung des Bischofs Florinto Pierleone eine neue Ordensregel, die 1807 die Billigung Pius VII. fand und am 2. Februar 1808, dem Tag der Besetzung Roms durch napoleonische Truppen, von Kardinal Giulio Maria della Somaglia vorläufig approbiert wurde. Am 8. Juli 1807 eröffnete Caterina in Rom das erste Kloster der Immerwährenden Anbetung, Sant’ Anna alle Quattro Fontane. Von den Franzosen nach Florenz vertrieben, kehrte sie 1814, nachdem die Besetzung Roms beendet war, mit einigen jungen Kandidatinnen in die Ewige Stadt zurück, um im Kloster Sant’Anna al Quirinale die feierliche Aussetzung des Allerheiligsten wieder aufzunehmen. Am 13. Juli 1814 wurde die Kirche eröffnet, am 18. September 1817 erhielten Mutter Magdalena, Sr. Marianna, Sr. Maria Giuseppa und Sr. Serafina (eine ehemalige Dominikanerin) das neue Ordenskleid aus der Hand von Mons. Bartolomeo Menocchio OSA, Titularbischof von Porfireone, Sakristan des päpstlichen Haushalts und Superior des neuen Instituts.

Der Orden wurde am 22. Juli 1818 kirchlich anerkannt und folgt der Augustinerregel mit eigenen Konstitutionen. Heute sind weltweit 69 Klöster des Ordens zu einer Konföderation zusammengeschlossen.

Caterina Sordini wurde am 3. Mai 2008 in der Lateranbasilika in Rom selig gesprochen.

Letzte Änderung: 25. Februar 2009 

Kommentare

Was sagen Sie dazu?