Strohmaier, Otto


Otto Strohmaier (* 15. März 1937 Halltal bei Mariazell), Benediktiner und Abt des Benediktinerstiftes St. Lambrecht in der Steiermark.

Leben

Abt Otto Strohmaier wurde 1937 in Halltal bei Mariazell als eines von zwölf Geschwistern geboren. Nach der Gymnasialzeit in Seitenstetten trat er 1957 als Novize in das Stift St. Lambrecht ein. Nach dem Theologiestudium in S. Anselmo in Rom wurde er 1963 zum Priester geweiht und verbrachte seine Kaplansjahre in Mariazell.

1982 wurde Strohmaier als Nachfolger des zum Bischof von Linz ernannten Abtes Maximilian Aichern zum Abt gewählt. Neben seiner Aufgabe als Abt ist er auch Seelsorger der Filialgemeinde St. Blasen, ist in der geistlichen Begleitung tätig und leitet die Ikonenmalkurse im Stift.

Nach Überschreiten der Altersgrenze von siebzig Jahren legte er sein Amt nieder, wurde aber am 5. Februar 2007 für sechs Jahre wiedergewählt.

Daten
* 15. März 1937 (Halltal); Vest.: 5. Sep. 1957; Sac.: 7. Juli 1963; Abbas: el. 3. Feb. 1982, ben. 12. April 1982, res. 15. März 2013.

Letzte Änderung: 6. Februar 2013 

Kommentare

4 Kommentare zu “Strohmaier, Otto”

  1. Siegfried Hinterberger
    26. Februar 2013 14:52

    Die Einstellung des Abtes von St. Lambrecht zum Pflichtzölibat halte ich für sehr vernünftig. Bevor man mich zum PGR-Obmann von Ramingstein gewählt hatte, habe ich gegenüber dem Herrn Pfarrer und meinen PGR-Kolleginnen und -Kollegen klar und unmissverständlich meine kritische Haltung zum Pflichtzölibat zum Ausdruck gebracht. Unser Herr Pfarrer nahm dies zur Kenntnis und sah darin kein Hindernis, diese Aufgabe zu übernehmen, obgleich er anderer Meinung ist. Ich finde es sehr mutig von einem Kirchenmann seines Ranges, seine Meinung offen kund zu tun. Sehr klug finde ich auch, den Unterschied zwischen Mönch und Pfarrer hervorzuheben. Ein Pfarrer arbeitet in der Pfarre sehr intensiv mit Frauen mit Frauen zusammen, weil sie sich fast in allen Pfarren sehr stark engagieren. Da kann es eben leicht passieren, dass ein Pfarrer dann feststellt, dass er sein Versprechen, in Keuschheit zu leben, nicht mehr halten kann. mich stört die Gepflogenheit der Amtskirche, in solchen Fällen, um den Pfarrer nicht zu verlieren, ihm oft raten, das Verhältnis geheim zu halten, damit er sein Amt weiter ausüben kann. Jener Priester aber, der es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, der muss seinen Hut nehmen und hat oft mit Existenzproblemen zu kämpfen. Diese Vorgangsweise der Amtskirche ist alles Andere als christlich und stößt bei vielen Christen auf Unverständnis und für Menschen, die der Kirche fern stehen, ist es ein Beweis für die Verlogenheit und Scheinheiligkeit der Kirche. Ich hoffe, dass mehr Äbte und Bischöfe den Mut finden, diese Problematik anzusprechen, damit Rom aufwacht, bevor es zu spät ist.

  2. Georg Mattes
    6. März 2013 14:13

    Ich habe ihn vor Jahren bei einem Ikonenmalkurs kennengelernt. Ein sehr guter und kluger Seelenführer

  3. 26. Februar 2016 09:53

    Abt Otto ist ein großartiger Mensch.
    Ein Hirte, der seine Schafe nicht zusammentrommeln muss. Die Schafe kommen von selbst und sind stolz zur Herde zu gehören.

  4. Br._Tuck
    27. Februar 2016 15:38

    @Siegfried Hinterberger: Prinzipiell kann ich Ihre Argumente gegen das Pflichtzölibat nachvollziehen. Auch ich finde es (gelinde gesagt) sehr bedenklich, wenn die Kirche lieber vor einem Verhältnis eines Pfarrers mit einer Frau die Augen verschließt als diesen Pfarrer zu verlieren. Doch ist dies m.E. nur eine Seite der Medaille.
    Auf der anderen Seite besagter Medaille ergeben sich ebenfalls eine Reihe von Fragen, meine Aufzählung muss dabei nicht unbedingt vollständig sein:
    a) Macht das Zölibat einen Pfarrer, der i.d.R. mehrfach versetzt wird und sehr unregelmäßige, familienfeindliche Dienstzeiten hat, nicht freier seinen Dienst an seiner Herde versehen zu können als einen Familienvater, der andere Probleme hat?
    b) Ist die Aufhebung des Pflichtzölibates wirklich das „Ei des Kolumbus“, um den Priestermangel zu beheben? Ist es nicht vielmehr besser zu versuchen, möglichst gute, statt möglichst vieler Priesterberufungen zu wecken?
    c) Wollen wir Katholiken eigentlich (noch) Priester im Sinne der katholischen Kirche – oder nur administrative „Kultbeamte“, die die „Versorgung“ sicherstellen?
    d) Warum haben eigentlich altrituelle Gemeinschaften wie die Pius- oder Petrusbrüder i.d.R. ein mehrfaches an Priesterberufungen (gemessen an der Zahl der betreuten Gläubigen) als die Bistümer der „allgemeinen Observanz“? Dies hat mir noch niemand schlüssig erklären können, warum ausgerechnet dort die Zahl der Berufungen zölibatär und im Sinne der Kirche wirkender Priester hoch ist.
    Ihnen viele Grüße und Gottes Segen, Ihr Bruder Tuck

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