Territorialabtei


Territorialabtei oder Gebietsabtei (lat. abbatia territorialis), eine Abtei mit bistumsähnlicher Funktion. Ihr Abt hat die Jurisdiktionsgewalt eines Bischofs, nicht aber dessen Weihegewalt. Er ist Mitglied der örtlichen Bischofskonferenz.

In der katholischen Kirche gibt es heute kaum noch Territorialabteien (2004 waren es noch dreizehn). Ihre Zahl wird seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vom heiligen Stuhl planmäßig reduziert. Ziel ist die Entflechtung von monastischen und diözesanen Aufgaben. Die Territorialabteien bestehen als normales Kloster weiter, ihr ›diözesanes‹ Gebiet wird den umliegenden Bistümern zugeschlagen. Die Bezeichnung Territorialabtei ist seitdem nur noch ein Ehrentitel mit rein symbolischem Wert.

Die einzigen Territorialabteien im deutschsprachigen Raum sind: die Benediktinerabtei Maria Einsiedeln (seit 1947), das Augustiner-Chorherrenstift St. Maurice in der Schweiz und die Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau in Österreich.

Letzte Änderung: 7. April 2009 

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