Tschudi, Raymund


Raymund Tschudi oder Tschudy1 OSB, (* 7. Juli 1914 Basel; † 21. Juni 2011), 1959 bis 1969 Abt der Benediktiner-Abtei Maria Einsiedeln in der Schweiz.

LebenTschudi besuchte seit 1927 das Stiftsgymnasium Einsiedeln, trat in die Abtei ein und legte dort 1936 die Profess ab. 1940 wurde er zum Priester geweiht.

Von 1940 bis 1944 studierte er Geschichte und Pädagogik in Freiburg/Schweiz. 1945 wurde er zum Doktor der Philosophie (Dr. phil.) promoviert. Bis 1947 unterrichtete er am Stiftsgymnasium und ging dann als zweiter Sekretär des Abtprimas, Bernard Kälin, nach Rom. 1948/49 war er Lehrer am Collegio Papio in Ascona.

Seit 1949 wieder in Einsiedeln wurde er 1956 Novizenmeister und drei Jahre später, nach dem Wechsel seines Vorgängers Benno Gut als Abtprimas nach Rom, wählte ihn der Konvent zum Abt. Nach der für einen Territorialabt erforderlichen päpstlichen Bestätigung empfing er die Benediktion durch den Apostolischen Nuntius Gustavo Testa.

1969 legte er überraschend sein Amt nieder und verließ die Abtei. 1970 trat er aus der Klostergemeinschaft aus und lebte dann bis zu seinem Tod in München.

Anmerkung

1 Raimund/Raymund; Tschudi/Tschudy – nach Auskunft von Stiftsarchivar P. Dr. Joachim Salzgeber OSB hat Abt Raimund alle möglichen Schreibweisen verwendet. Im Nachtrag des Professbuchs des Klosters Einsiedeln findet sich der Eintrag »Raymund (Julius) Tschudi«. Diese Schreibweise wird deshalb auch hier verwendet.

DatenFranz Julius; * 7. Juli 1914 (Basel); † 21. Juni 2011; V.: Franz Julius Tschudi, Coiffeur; M.: Emma Birkenmeier; Prof.: 12. Sep. 1936; Sac.: 18. Mai 1940; Abbas: el. 29. Okt. 1959, conf. 14. Nov. 1959, ben. 14. Nov. 1959, res. 18. Aug. 1969/5. Sep. 1969.

Werke

  • Das Kloster Einsiedeln unter den Äbten Ludwig II. Blarer und Joachim Eichhorn 1526–1569. Einsiedeln 1946

Literatur

  • Franz Xaver Bischof: Tschudy, Raimund. In: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001, hrsg. von E. Gatz – Berlin: Duncker & Humblot, 2002
  • Joachim Salzgeber OSB in: Helvetia Sacra III/1 (1986) 592f.

Letzte Änderung: 7. März 2012 

Kommentare

Ein Kommentar zu “Tschudi, Raymund”

  1. Karl Etter
    7. August 2011 13:02

    Gemäss „Salve“. Zeitschrift des Klosters Einsiedeln, ist Franz Julius Tschudy am 21. Juni 2011 verstorben. Ein Todesort ist nicht angegeben. Es müsste überprüft werden, wie lange er in einem Verlag in München gearbeitet hat. Zu überprüfen ist, ob er allenfalls in München oder in Fürstenfeldbruck gelebt hat.

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