Tüte, Juliana


Juliana Tüte OSB, Taufname Elisabeth, (1897–1979), 4. Priorin (1935–1949) und 1. Äbtissin (1949–1972) des Benediktinerinnenklosters Varensell.

Die aus Sendenhorst stammende Juliana Tüte (Profess 1919), bis dahin Subpriorin und Novizenmeisterin, wurde 1935 zur Priorin von Varensell gewählt. Während ihrer Amtszeit entschloss sich die Gemeinschaft, sich vom Ordenszweig der »Ewigen Anbetung« zu trennen. Mit Dekret vom 15. Dezember 1948 wurde das Kloster zur »Abtei Unserer Lieben Frau von der Unbefleckten Empfängnis« erhoben. Die bisherige Priorin wurde zur ersten Äbtissin gewählt und empfing am 6. Juni 1949 von Erzbischof Lorenz Jaeger die Äbtissinnenweihe. Ihr Wahlspruch als Äbtissin »Obviam Christo Domino – Christus dem Herrn entgegen« wurde zugleich zum Wahlspruch der neuen Abtei, die unter ihrer Leitung eine Zeit des wirtschaftlichen Aufbaus erlebte. Mit ihrem Organisationstalent erweiterte Tüte die wirtschaftliche Grundlage des Klosters durch die Errichtung neuer Arbeitsbereiche. 1954 bis 1956 wurden eine bedeutend größere Pfarrkirche und in den 1960er Jahren die Klostergebäude neu erbaut – eine Folge des raschen Anwachsens der Gemeinschaft und der Kirchengemeinde. 1963 erreichte der Konvent mit 85 Mitgliedern, einschl. Novizinnen und Postulantinnen, einen personellen Höchststand.

1972 legte Äbtissin Juliana ihr Amt aus Altersgründen nieder. Zur Nachfolgerin wurde Judith Frei gewählt.

Letzte Änderung: 2. November 2008 

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