Wetter, Immolata


M. Immolata Wetter CJ (* 13. Dez. 1913 Landau; † 8. Nov. 2005 Augsburg) war von 1976 bis 1984 Generaloberin der Maria-Ward-Schwestern (seit 2004 Congregatio Jesu) und führende Maria-Ward-Forscherin.

LebenHedwig Wetter trat am 10. April 1929 als Kandidatin des Englischen Institutes in Augsburg ein und machte 1932 Abitur. 1935 begann sie in München ein Studium für das Höhere Lehramt und legte am 1938 ihr Staatsexamen in den Fächern Deutsch, Geschichte und Französisch ab. Im selben Jahr wurde sie Lehrerin am heutigen Maria-Ward-Gymnasium bis das Regime des Dritten Reiches 1941 den klösterlichen Schulen die Schwestern entzog. Trotzdem legte sie im selben Jahr die ewigen Gelübde ab und arbeitete fünf Jahre lang als Fürsorgerin für die weibliche Jugend („Mädchenschutz“) beim Caritasverband Augsburg, bis sie 1946 ihren Beruf als Lehrerin wieder aufnehmen durfte.

Im Oktober 1953 wurde Wetter nach Rom gerufen, um den Seligsprechungsprozess der Ordensgründerin Maria Ward vorzubereiten. Durch ihre gründliche Forschungsarbeit wurde sie zur führenden Expertin der Geschichte Maria Wards und ihres Instituts.

Die Arbeit an der Causa (Seligsprechung Maria Wards) wurde 1976 für fast neun Jahre unterbrochen, als Schwester Immolata zur Generaloberin des Institutes gewählt wurde.

Am 30. Januar 2000 von Rom nach Augsburg zurückgekehrt, schrieb sie, neben anderen Arbeiten, ihr letztes Buch Maria Ward unter dem Schatten der Inquisition 1630–1637.

DatenHedwig; * 13. Dez. 1913 (Landau, Pfalz); † 8. Nov. 2005 (Augsburg); V.: Peter Wetter, Oberlokomotivführer; M.: Hedwig Agnes Wetter; G.: Hildegard, Gymnasiallehrerin in Augsburg, und Friedrich (* 1928), Erzbischof von München-Freising; Vest.: 26. Aug. 1933; Prof.: 26. Aug. 1935; Sup. gen.: 7. Jan. 1976 bis 21. Aug. 1984.

Bayerischer Verdienstorden (8. Juni 1977), Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (5. Mai 1983), Ehrendoktorwürde der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg (19. Feb. 1993).

Werke

  • Maria Ward: Gründerin des Instituts Beatae Mariae Virginis der Englischen Fräulein. – 4. Auflage, Regensburg: Schell und Steiner, 1996
  • Maria Ward unter dem Schatten der Inquisition 1630–1637. – München: Verlag Sankt Michaelsbund, 2003


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Letzte Änderung: 30. April 2012 

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