Wilfinger, Georg


Georg Wilfinger OSB (* 6. Okt. 1949 Immendorf), Benediktiner und 67. Abt der Benediktinerabtei Stift Melk in Niederösterreich.

Leben

Georg Wilfinger osb

Georg Wilfinger OSB (Foto: Stift Melk)

Wilfinger wurde 1949 in der Melker Stiftspfarre Immendorf geboren. Er besuchte das Gymnasium Hollabrunn und trat nach seiner Matura in die Abtei Melk ein. Nach der Profess studierte er in Salzburg Theologie und wurde 1975 durch Weihbischof Dr. Alois Stöger zum Priester geweiht.

Von 1983 bis 2000 wirkte er als Konviktsdirektor, unterrichtete am Stiftsgymnasium Religion und ist seit 1985 auch Pfarrer der Stiftspfarre Großriedenthal. Am 21. März 2001 zum Prior bestellt, übernahm er am 7. November d.J., nachdem Abt Burkhard Ellegast am 6. November sein 70. Lebensjahr vollendet hatte, die Leitung des Klosters und wurde am 12. Oktober, dem Stiftertag, für zwölf Jahre zum Abt gewählt. Wiederwahl am 28. Oktober 2013.

Daten* 6. Okt. 1949 (Immendorf, NÖ); Vest.: 4. Sep. 1969; Prof.: 5. Sep. 1970, 13. Okt. 1973; Sac.: 8. Mai 1975 (Melk); Abbas: el. 12. Okt. 2001; ben. 2. Dez. 2001 (Kard. Dr. Franz König); In gaudio servire – in Freude dienen.

Letzte Änderung: 29. Oktober 2013 

Kommentare

24 Kommentare zu “Wilfinger, Georg”

  1. Veronika Steiner
    29. Oktober 2013 17:33

    Abt Georg wurde von seiner Gemeinschaft erneut zum Abt gewählt. Es wäre sicher für unsere Klöster besser, wenn die Leitungsfunktionen auch wirklich auf Zeit vergeben werden. Ich denke da nur an die franziskanischen Gemeinschaften!
    Abt Georgs Ergebnisse der letzten Jahre sind sehr dürftig. Es fehlt ihm offensichtlich an geistlichem Spirit. Ich habe schon öfters Predigten von ihm gehört. Eine ziemlich fade Gschicht.

  2. Lucia Alterer
    12. Dezember 2013 14:47

    In meinen Freundeskreis gibt es auch einen ehemaligen Schüler und Internatszögling von Abt Georg. Er ist noch vor der Matura aus dem Konvikt „geflüchtet“. Als der Direktor Pater Georg Abt von Melk wurde, hat er sich als Konsequenz von der Kirche verabschiedet und seinen Austritt erklärt.

  3. Peter van Aalst
    29. Dezember 2013 11:00

    Die meisten werden sich noch daran erinnern: Die Bibel besteht zu guten Teilen aus Geschichten von Vetreibung, Verfolgung, Flucht, Asyl und Gefangenschaften. Selbst die Heilige Familie, das Fest feiert die Kirche heute, musste vor dem kindermordenden Herodes nach Ägypten ausweichen. Wie wäre es, wenn Abt Georg Wilfinger OSB seine ummauerte Zitadelle in Melk fuer Bedürftige und Verfolgte (Asylbewerber, Odbachlose, chronisch Kranke) offnete. Man muss seinem Auftreten zufolge annehmen, dass dies für ihn eine echte Strafe wäre. Gleichzeig böte sich für ihn die Gelegenheit, zu den Wurzeln des Christentums zurückzukehren. Oder ist er davon schon zu weit weg?

  4. St.Michael
    30. Dezember 2013 15:44

    Peter van Aalst

    Wieviele Asylbewerber,Obdachlose.chronisch Kranke haben Sie in Ihrer Wohnung aufgenommen?
    Was ich von anderen verlange – bin ich bereit dazu, dies auch selbst zu tun?

  5. monasterium austriacus
    3. Januar 2014 17:52

    1.
    Der Heilige Vater hat erst kürzlich bei seinem Besuch des Jesuiten-Flüchtlingsmissionsdienst eindringlich die Klöster dazu aufgerufen, ihre freien Kapazitäten den Flüchtlingen, den Armen unserer Welt zur Verfügung zu stellen. Ich denke, mit einem Kloster wie Melk, das auch durch die Führung von Abt Georg nur noch von gut einem Dutzend Mönchen bewohnt wird, wäre es ein unüberbietbares Zeichen des Christlichen dieses Papstwort zu befolgen. Ich denke, die Klöster haben hier, wie es der Papst postuliert eine Vorreiterrolle.

    2.
    Ich habe als ehemaliger Mönch von Kremsmünster sehr wohl Abt Georg in unserer gemeinsamen Studienzeit in Salzburg kennengelernt. Er war bereits in jungen Jahren sehr jähzornig und auffallend kirchlich desinteressiert. frater Georg verliess ohne Studienabschluss das Kolleg Sankt Benedikt und die Philosophisch-Theologische Fakultät. Es ist mir nicht bekannt, dass er, obwohl es vorgeschrieben ist, um eine Weihe zu erhalten, jemals sein Studium der katholischen Theologie absolviert und auch erfolgreich abgeschlossen hat.

    3.
    Ich kann die Kritik von St.Michael schon auch verstehen, denn das Wort der Heiligen Mutter Theresa, was sich in der Kirche ändern muss: „Sie und Ich“ ist ein Postulat für jeden Christen. Dennoch glaube ich wäre da ein christliches Institut wie das Stift Melk als Vorbild gefordert.

  6. Kohl Franz
    14. Januar 2014 18:15

    Abt Georg war in der Vergangenheit dafür bekannt, dass ihm leicht die Hand ausgerutscht ist. Damals war er freilich noch kein Abt. Dennoch bleibt es fraglich, wie jemand mit einer solchen Persönlichkeit Abt werden kann. Das Stift Melk ist ja immerhin ein sehr bekanntes, wenn nicht sogar das bekannteste Kloster im Klösterreich Österreich.
    Abt Georg ist in der Gegenwart bekannt für seine cholerischen Wutausbrüche. Ich frage mich, warum er überhaupt noch Abt sein kann. Seit Papst Franziskus ein neues Kirchenbild predigt, sollten solche Leute wie Abt Georg in der Kirche nichts mehr zu sagen haben.

  7. Elisabeth Carl-Warmuth
    16. Januar 2014 12:53

    Das Verhalten des Abtes von Melk allein in der Causa Pater Fabian in Traiskirchen zeigen das ganze aktuelle Dilemma der katholischen Kirche.

    Auf der einen Seite steht da ein Mann, der sich mit absolutistischem Gehabe sich einen mit einem Katholizismus inquisitorischer Prägung seit Jahren offenbar alles erlauben durfte, ohne bisher dafür belangt worden zu sein. Erschreckend war für die Pfarre sein Auftreten in der Pfarrversammlung von Traiskirchen, seine offene Schadenfreude über die Anschuldigungen gegen Pater Fabian und seine bereits kriminelle Vorverurteilung, die von seinem Pressesprecher Pater Jeremia voll untersttützt wurde.

    Auf der anderen Seite steht die römische Amtskirche, deren Schweigen, Vertuschen und mangelnde Transparenz eine jahrhundertealte Tradition hat und die nicht nur seit den aktuellen Missbrauchsfällen unter eklatantem Mitgliederschwund leidet. Dennoch erscheint es äußerst fragwürdig, dass ein eigener Mitbruder einen derartigen Hass des eigenen Ordensoberen ertragen muss, ohne dass es einen Beweis für seine Schuld gibt.

    Schmerzhaft muss die Amtskirche einsehen, dass eine Kirchenführung auf Basis mittelalterlicher Angst-Systeme und altbackener Dekrete zur Beschwichtigung der Gläubigen heutzutage nicht mehr ausreicht.

    Viele in demokratischen politischen Systemen an Selbstverantwortung und Mitbestimmung gewöhnte Katholiken wollen diese römische Mischung aus altertümlichem Allmachtsanspruch, überflüssigem Pomp, weltfremden Enzykliken zum Beispiel zur Empfängnisverhütung nicht länger akzeptieren.

    Das peinliche Festhalten an Machthabern à la Wilfinger Georg, die auch nach ihrem fragwürdigen Verhalten und Auftreten irgendwie noch gedeckt werden, schadet nicht nur Image und Glaubwürdigkeit, sondern tritt vielmehr das Engagement vieler Katholiken mit Füßen.

    Denn leidtun müssen einem die zahlreichen Kirchengemeinden, die mit aktiven, moderner denkenden Pfarrern, wie es zweifelsohne auch ein Pater Fabian ist, und vielen engagierten Bürgern im Jugendbereich, in Kirchenchören und sozialen Einrichtungen gute Arbeit leisten.

    Die Kirche mit Kardinal Schönborn täte gut daran, endlich in der heutigen Zeit anzukommen. Ansonsten wird die Flucht der Gläubigen weiter anhalten, auch in andere Religionen und Lehren, wie den Buddhismus. Wird dieser Schritt in die moderne Welt nicht baldigst vollzogen, und dazu gehört definitiv auch die Abschaffung des Zölibats, wird eine schwere Zeit auf die katholische Kirche zukommen in Form von weiter dramatisch schwindenden Mitgliederzahlen.

  8. salzburg
    17. Januar 2014 11:10

    einer der hauptgründe, dass jemand nicht mönch im stift melk werden will, liegt darin, dass sich ein vernünftig denkender mensch nicht mit dieser art von Hokuspokus beschäftigen möchte und z.b auch nicht frauenkleider oder eine nikolomütze tragen möchte
    die institution kirche bedarf einer dringenden reform

  9. Karin Holpfer
    29. Mai 2014 18:29

    Abt Wilfiniger steht leider für die aktuelle Situation des Stiftes Melk. Es wird alles saniert und das Stift Melk darf sich zurecht ein Aushängeschild für NÖ und darüberhinaus bezeichnen. Aber Gebäudewart ist nicht die eigentliche Aufgabe eines Abtes.
    Neue charismatische Gebetsgruppen oder Initiativen werden von ihm nicht einmal beantwortet. Der Vorwurf, den er sich wirklich gefallen lassen muß, ist, dass er als Abt nur Manager aber kein Geistlicher ist, wie man es erwarten würde und wie es auch notwendig wäre.
    Ich glaube das Stift geht mit ihm in keine gute Zukunft. Da kann man nur hoffen:

  10. Spiritus1060
    16. Juni 2014 19:46

    Die Firmung meines Neffen war eine Zumutung. Der Abt als Firmspender auch! Mein Gott, ich würde glatt nochmal austreten, wenn ich es nicht schon lange getan hätte!
    Ich denke, der Abt sollte ein Wenig Demut lernen…..in einer Lehmhütte in Bangladesh oder in Afrika!

    Die Zeit eines solchen Auftretens sind doch längst vorbei! Ich habe mir bei seiner Predigt gedacht, dass kein Wort wahr ist.

  11. Lucia Alterer
    20. Juni 2014 00:08

    Schon aus Selbstschutz hätte Wilfinger nie in diese Position „Abt von Melk“ kommen dürfen. Und das als Nachfolger von Abt Burkhart!

    Ob der Vorwurf von Prügeleien und Schlägen gegen Zöglinge, die ihn als Erzieher im Konvikt des Stiftes Melk belasten, zutrifft oder nicht:
    Georg Wilfinger hat die Öffentlichkeit bzgl. der Prügelvorwürfe bislang belogen.

    So ein Mann verdient vielleicht Mitleid, aber seine moralische Autorität hat er verloren. Dieser Abt scheitert an der Kombination aus hohen moralischen Ansprüchen und großen persönlichen Schwächen, die man sich als Hirte nicht erlauben darf.

    Dass er persönlich Schaden nimmt, mag sein; wie sehr er der Kirche geschadet hat, wird sich noch zeigen. Freunde, die in Melk zur Schule gegangen sind, haben sich nach Ihrer Schulzeit auf jeden Fall sehr schnell von der Instituion Kirche verabschiedet.

  12. Maria aus Niederösterreich
    8. Juli 2014 18:47

    Ich bin zutiefst schockiert über den Abt von Melk Georg Wilfinger. Bei einer Firmung hat er auch auf Nachfrage verhindert, dass mein aus der Kirche ausgetretener Bruder der Firmpate meines Sohnes sein darf. Ich konnte das ja noch irgendwie verstehen und akzeptieren.
    Aber wenn ich jetzt höre, dass ein ehemaliger Priester in Melk die Exerzitien hält, die Klosterbrüder im Glauben unterweist und dabei selber aus der Kirche 2005 ausgetreten ist, platzt mir der Kragen.
    Ich halte diesen Mann für untragbar und hoffe, dass er bald Stab und Mitra nimmt und verschwindet.

  13. Monasticus
    9. Juli 2014 16:45

    Ein Abt der Eugen Drewermann zu den Exerzitien der Klostergemeinschaft einlädt ist untragbar. Eugen Drewermann wurde nicht nur von seinem Bischof von Paderborn suspendiert, weil seine Aussagen mit dem katholischen Glauben nicht vereinbar sind, sondern er ist 2005 aus der Heilsgemeinschaft der Kirche ausgetreten, weil er sich mit der Heiligen Kirche nicht mehr identifizieren konnte.

    Warum lädt man zur Vertiefung des Glaubens und zur geistlichen Erneuerung einer Klostergemeinschaft ausgerechnet diesen Mann ein?

    Dieser Abt ist nicht mehr akzeptabel, da er mit solchen Aktionen letztlich die eigene Gemeinschaft zerstört!

  14. Rudolf Steinmetz
    10. Juli 2014 08:21

    Der springende Punkt ist die „demokratische“ Wahl des Abtes, die nichts anders ist, als das kleinste, gemeinsame Vielfache, was dazu beiträgt, dass die eingefahrenen Prozeduren und Geschäftsmodelle nicht gestört werden, denn – so Karl Kraus: Der kleine Man will sein Gewohntes, warum? Weil er es gewohnt ist.
    IN DEN ALTORIENTALISCHEN Klöstern (auch bei den Iro-Schottischeb Mönchen) war das völlig anders. Dort blieb der Abt bis zu seinem Tode im Amt und bestimmte auch seinen Nachfolger, den er persönlich trainierte.
    WIE OFT HABE ICH es erlebt, dass nach der vorschriftsmässigen „Resignation“ eines Abtes dieser von seinem, oftmals extern platzierten Nachfolger kaltgestellt wurde und dessen gesamtes spirituelle Know-how evaporierte.
    ES IST KEIN WUNDER, dass mit diesem „demokratischen“ in den Mönchsorden Defizit kaum noch Wissen nebst Instrumente vorhanden ist für die psychospirituelle Transformation des Egos. Stattdessen gibt es Einkehrtage und Exerzitien mit Drewermännern und -frauen, die der materialistischen, religionszersetzenden Psychologie des Sigismund Schlomo Freud verpflichtet sind, sie dazu: David Bakan, Sigmund Freud and the Jewish Mystical Tradition, Princeton (NJ) 1958

  15. Manfred Kubales
    13. Juli 2014 17:51

    Drewermann als Exerzitienmeister für die Mönche von Melk? Ich bin zutiefsst schockiert über diese Meldung. Das ist unglaublich und eine Frechheit, was sich da der Abt von Melk erlaubt hat, einen ehemaligen Priester, der zudem aus der Kirche ausgetreten ist, für diese Aufgabe einzuladen!

  16. Günter Küpper
    22. Juli 2014 11:12

    Man ist ja einiges gewohnt von kath.net, aber die jetzt losgetretene Kampagne gegen das Kloster Melk und seinen Abt ist nun wirklich allerhand und schockiert mich sogar noch ein bisschen. Was für ein kirchenkämpferischer Radau wird da veranstaltet, was für eine personalisierte Hetze, nur um mit allen (unschönen) Mitteln Empörung zu erzeugen und einen kirchenpolitisch missliebigen Abt abzusägen!
    (Dass dieser offenbar sowieso schon schwächelt und auch aus anderen Richtungen kritisiert wird, spricht nur dafür, wie gezielt sich Noé ein möglichst dankbares Opfer für seine Kampagnen aussucht).

    Zur Sache selbst ist nicht viel zu sagen. Es ist nunmal Angelegenheit der Mönche, wen sie sich als Exerzitienmeister einladen. Das war ja offenbar nicht einmal eine öffentliche Veranstaltung für Auswärtige, wo man sich vllt. noch darüber mokieren könnte, dass unter dem Label einer kath. Abtei eine aus kirchlicher Sicht irgendwie zweifelhafte Person auftritt. Vielmehr waren die Exerzitien wohl eine gänzlich private Veranstaltung der Kommunität. Ob die Mönche intern Konflikte hatten, wen sie einladen sollen, und ob der Abt ein Autoritätsmeier ist, der Kritiker brutal unterbuttert? Wer will das wissen? Was geht das Noé und seine Freunde an (zumal die Beschreibung ja auf ihn ganz genauso zutrifft)?

    Man kann das journalistisch begleiten, wohlwollend oder kritisch, das ist nicht die Frage. Aber Roland Noé kommentiert und berichtet nicht einfach, wie ein gut erzogener Journalist das tun könnte, sondern er diffammiert Personen mit Vor- und Nachnamen, weckt hässliche Emotionen, schürt Aggressionen und Ressentiments, verfälscht Nachrichten, unterdrückt Gegenmeinungen, manipuliert seine Leser und kocht wie immer sein eigenes kirchenkämpfersches Süppchen, um mit geballter Lesermacht und guten Connections mal so nebenbei einen missliebigen Abt wegen einer Nichtigkeit abzusägen. Und das nur wenige Monate nach der von seinen eigenen Mitstreitern so bedauerten Kampagne gegen TvE. Nix gelernt, oder doch?

    Vielleicht hat er gelernt, dass man sich am besten ein sowieso schon schwächelndes, angezählt wirkendes, schon leicht schwankendes, nicht ganz glücklich agierendes Opfer aussucht, dass sich umso triumphierender mit ein paar Tritten in den Unterleib zu Fall bringen lässt. Was er nicht gelernt hat, ist ein fairer Umgang mit anderen Meinungen in der Kirche.

    Hier bei uns in der Nähe gibt es das Kloster Mariawald. Da haben sich die Mönche Klaus Berger als Studienleiter engagiert. Auch da ein kirchenpolitischer Machtkampf, eine gespaltene Kommunität, viel Getöse. Aber wer wollte den Mönchen das Recht bestreiten, bei Berger Theologie zu lernen, ob einem das schmeckt oder nicht? Berger ist wie Drewermann ein verdienter Denker mit nicht ganz katholisch-gradlinigem Werdegang, dem man zuhören sollte, auch wenn beide Herren zuweilen etwas zu sehr polarisieren oder manchmal auch dummes Zeug reden. Ein Schelm ist, wer Böses dabei denkt (und tut), wie die unerträglichen Kampagnenjournaille von Noé.

    Man sollte sich von diesen ganzen Richtungskämpfen nicht kirre machen lassen. Scharfmacher gibt es auf allen Seiten. Noé und sein Nachrichtenportal gehört zu den schlimmsten, weil es ihm Spaß macht, zu zündeln, und weil er ein Meister darin ist, die hässlichsten Eigenschaften seiner Leser hervorzukitzeln und für seine Zwecke zu instrumentalisieren.

    Eigentlich geht mich das gar nichts an, ich komme ja wie gesagt gar nicht aus Österreich, kenne weder den Abt noch das Kloster und möchte Wilfinger vllt. auch gar nicht kennen lernen. Trotzdem sieht man sich als aufrechter Kathole genötigt, sich schützend ihn zu stellen, egal was man im Detail von ihm hält. So weit sind wir gekommen, weil Leute wie Roland Noé trotz allen papsttreuen Getues die einfache Weisung unseres päpstlichen Oberhirten missachten, nicht schlecht übereinander zu reden. Und weil ein geifernder Internetpöbel, der von Tuten und Blasen mindestens ebenso wenig Ahnung hat wie ich, sich von diesem Diener der Lüge verführen lässt und über das zum Abschuss freigegebene Opfer herfällt, als gäbe es da was zu gewinnen. Sie werden enttäuscht, denn das Himmelreich gewinnt man woanders und kath.net spielt da keine Rolle.

  17. Mitunter
    22. Juli 2014 13:20

    Einfach nur widerlich, wie Wilfinger für sein schamloses Tun auch noch verteidigt wird.
    Für die Franziskander der Immakulata wird wegen angeblichen „Krypto-Lefebvrianismus“ (bisher konnte noch niemand erklären, was das genau sein soll) ein Kommissar bestellt und für die Ordensmitglieder wurde Summorum Pontificum aufgehoben (erstmals seit der Liturgiereform, dass ausdrücklich in einem rechtlichen Dokument die Zelebration nach den alten Büchern verboten wurde!) und hier regt man sich darüber auf, dass angesichts der offenen Unfähigkeit und Böswilligkeit eines Wilfingers Eingabe bei der Glaubenskongregation gemacht wird. Drewermann hat ja nicht nur die Exerzitien für die Mönche abgehalten, sondern (obwohl seit 2005 vom Priesteramt suspendiert) auch die Eucharistie gefeiert (!)

  18. Mitunter
    22. Juli 2014 13:28

    @ Küpper.

    Ihr Vergleich mit Mariawald geht ja völlig fehlt. Wie kann man denn den vom Priesteramt suspendierten und aus der Kirche ausgetretenen Drewermann mit einem angesehenen katholischen (!) Theologen wie Klaus Berger vergleichen. Wie der Werdegang aussieht, ist zunächst von keiner Bedeutung. Auf das Hier und Jetzt kommt es an: Drewermann ist suspendierter Priester und aus der Kirche ausgetreten, er hat sich öffentlich und mit voller Überzeugung gegen die Lehre der Kirche gestellt. Berger hingegen ist 2006 in den Schoß der katholischen Kirche zurückgekehrt. Dass Abt Josef ihn als Dozenten für das Mariawalder Hausstudium verpflichten konnte ist sehr erfreulich und wird den Studenten dort sicherlich zu großen Nutzen gereichen, ist Berger doch heute einer der besten auf seinem Fachgebiet, der ganz und gar die traditionelle Lehre der Kirche vertritt.

  19. Günter Küpper
    22. Juli 2014 23:50

    Es ist doch ganz egal, welche theologischen Richtungen Berger oder Drewermann vertreten. Ob einer traditionell eingestellt ist oder ein Dissident, ist vor Gott überhaupt nicht wichtig. Worauf es ankommt ist doch, die richtigen Schlüsse aus den theologischen Lehren zu ziehen, die man vertritt, Schlüsse nämlich, die dem Evangelium entsprechen. Was nützt es, eine traditionelle Einstellung zu haben, wenn man danach rausgeht und innerkirchliche Gegner mit manipulativen Mitteln runtermacht, beschimpft und bei den Kirchenoberen denunziert? Das verrät doch nur, das man nicht zu den Friedfertigen gehört, die das Himmelreich erben, sondern eben zu den anderen. Wie schon gesagt, die gibt es auf allen Seiten. Wer seinen Bruder einen Dummkopf nennt, hat schon verloren.

    Das Gute am Christentum ist ja, dass unser Herr selbst als Ketzer verfolgt, denunziert und umgebracht wurde, weil er in den Augen seiner Kirchenoberen abweichende Meinungen vertrat. Das wirkt wie ein entlarvendes Korrektiv, wenn Scharfmacher und Eiferer wieder einmal die Stimme erheben und nach Blut schreien. Glücklicherweise habe ich sowohl Bergers als auch Drewermanns Bücher zu guten Teilen gelesen und bin ziemlich zuversichtlich, dass mir gerade Klaus Berger in dieser Ansicht sofort beipflichten würde.

    Schau Mitunter, ich weiß nicht, ob du mich verstehst oder verstehen willst, aber versuch es einfach, denn es ist wirklich wichtig. Glaubst du, jemand wie Roland Noé wäre besser als Drewermann, nur weil er seine Kinder medienwirksam vom Papst segnen lässt? Natürlich nicht, vor Jesus ist das egal. Er stellt sich in aller Öffentlichkeit gegen die Kirche, zerstört den Frieden, will Spaltungen herbeireden, betreibt öffentliche Ketzerjagd und manipuliert unwissende Leser. Der Mühlstein hängt gewissermaßen schon um seinen Hals, denn wer einen dieser Kleinen zum Bösen verführt usw. Das sind die Dinge, die mich aufregen und ratlos machen. Wie kann jemand meinen, er könnte „katholisch“ sein, aber sich so offensichtlich gegen Jesu Gebote wenden? Und dass, wo der Papst ja immer wieder gesagt hat, das Schlimmste ist schlecht übereinander zu reden.

  20. Konrad Stimpler
    23. Juli 2014 23:39

    Ohne der Kirche weltlichen Maßstäbe anzulegen, sei doch die Frage erlaubt, ob die gegenwärtige Kirchenkrise nicht auch damit zu erklären ist, weil Männer wie Abt Georg Wilfinger OSB so hohe kirchliche Würdenträger sind! Ein derart unspiritueller Mensch ist doch als Abt nicht geeignet. Die Einladung an Drewermann ist nur die Offenlegung geistlicher Defizite und fehlender Kirchlichkeit. Wenn ein Mann der Kirche so viel Schaden anrichtet, sollte er Stab und Mitra an den Nagel hängen.

  21. Günter Küpper
    24. Juli 2014 00:30

    Nunja, unspirituelle Äbte gabs zu allen Zeiten. Das, womit unspirituelle Äbte auffielen und das gläubige Volk verschreckten, waren wohl in der Regel auch andere Dinge als die Auswahl der Exertitienleiter oder der Theologen, deren Bücher sie abschreiben ließen.

    Ich denke bei der Geschichte eher an Petrus Venerabilis. Wahrscheinlich ist Abt Wilfinger wirklich nicht spirituell genug, um sich mit dem weisen Cluniazenser zu messen, aber immerhin kann er sich auf dessen Beispiel berufen. Das würde jdfs. beweisen, dass die Einladung Drewermanns nicht unbedingt auf fehlende Spiritualität und Kirchlichkeit schließen lässt.

  22. Monasticus
    18. August 2014 13:21

    Abt Georg Wilfinger scheint sich selbst in seiner grenzenlosen Abgehobenheit völlig falsch einzuschätzen. Eugen Drewermann zu Exerzitien für das eigene Kloster einzuladen ist schlichtweg falsch gewesen!. Dafür trägt er als Abt die Verantwortung!

    Wir erleben eine Erosion unseres Glaubens: aber, nicht das Evangelium verliert an Glaubwürdigkeit – es ist das kirchliche Bodenpersonal wie die Melker Mönche, dem schon seit Jahren jegliche Authentizität und Vertrauenswürdigkeit abhanden gekommen ist.

  23. Monasticus
    20. August 2014 19:53

    Heute war wieder zu lesen, wie viele Menschen aus der Kirche austreten. Das ist eine traurige Erosion, die aber doch auch durch Menschen wie den Melker Abt verstärkt wird. Das ist eine traurige Realität.
    In eine zeitgerechte Kirche, wie sie offensichtlich Papst Franziskus will, passen Leute wie Abt Georg genausowenig wie Ratzinger auf einem CSD.

  24. Mathilde, Sr.
    7. Oktober 2014 20:28

    An sich schreibe ich keine Nachrichten auf orden-online. Ich bete lieber. Aber immer wieder höre ich von Mitbrüdern wie sie den Abt erleben. Ein cholerisch, völlig überforderter Hirte. Es ist auch in der Zeit der Bischofssynode in Rom ein solches Herrschergehabe in unserer Kirche nicht mehr hinzunehmen.

    Wie haben ein Fürbittbuch in unserer Gemeinschaft. Ich habe meine Mitschwestern um ein Gebet für den Abt von Melk gebeten.

    Gott schenke Bekehrung und Umkehr,

Was sagen Sie dazu?