Zecchini, Antonino


Antonino Zecchini SJ (1864–1935), italienischer Jesuit und Titularerzbischof, Apostolischer Nuntius in Lettland.

* 7. Dez. 1864 (Visco, Italien); † 17. März 1935 (Riga, Lettland); Sac.: 25. Juni 1893; Ep. tit.: nom. 20. Oktober 1922, cons. 21. Dez. 1922.

Zecchini trat nach seiner Priesterweihe in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Am 10. April 1921 wurde er zum Apostolischen Visitator für Estland ernannt. Ein Jahr später erfolgte seine Ernennung zum Titularerzbischof von Myra in Verbindung mit der Ernennung zum Apostolischen Delegaten für Litauen, Lettland und Estland am 25. Oktober 1922.

Mit der Errichtung der Apostolischen Administratur für Estland am 1. November 1924 wurde Zecchini zusätzlich zu seiner Aufgabe als Diplomat mit der des Ortsordinarius‘ in Estland betraut, wobei er seinen Dienstsitz jedoch in Riga behielt. Nachdem es in Litauen zu einer Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse gekommen und auch ein Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und der Republik Lettland unterzeichnet worden war, erfolgte am 14. April 1926 die Ernennung Zecchinis zum Internuntius in Lettland.

Am 13. Mai 1931 bat Zecchini Papst Pius XI. um Entpflichtung vom Amt des Apostolischen Administrators für Estland; sein Nachfolger wurde der Pfarrer von Tallinn, Eduard Profittlich SJ. Bis zu seinem Tod blieb er jedoch weiterhin Nuntius in Lettland und Apostolischer Delegat für Estland. Sein Begräbnis in Riga, an dem mehr als 100.000 Menschen teilnahmen, gilt noch heute als der größte und eindrucksvollste Staatsakt, der je in Lettland stattgefunden hat. Zecchinis Grabstätte ist bis heute erhalten.

Lambert Klinke-Stamer

Letzte Änderung: 22. September 2009 

Kommentare

2 Kommentare zu “Zecchini, Antonino”

  1. Ferruccio Tassin
    30. November 2008 23:28

    Zecchini war der Onkel meiner Mutter

  2. Ferruccio Tassin
    22. September 2009 08:55

    Zecchini ist in Visco geboren, nicht Viseo, wie hier geschrieben ist. Er war Visitator auch in Litauen und in Lettland

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