29. Februar 2012

Jesuiten verlassen Aachen

Aachen (iba)/München (SJ) – Der Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten, Pater Stefan Kiechle SJ, hat in Absprache mit der Bistumsleitung die Auflösung der Aachener Jesuiten-Kommunität zum Ende des Jahres 2012 verfügt. Damit geht eine mehr als 400-jährige Geschichte des Ordens in Aachen vorerst zu Ende.

Zurzeit leben und arbeiten vier Patres in Aachen. Leider habe der Provinzial die Entscheidung aus personellen und finanziellen Gründen treffen müssen, bedauert Pater Hans-Theodor Mehring SJ: „Wir Patres haben in der Stadt wie im Bistum Aachen gern unsere Schuldigkeit getan. Wir sind dankbar für alles Wohlwollen und Wohltun von Seiten der Menschen, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben und schenken.“

Generalvikar Manfred von Holtum dankt den Jesuiten auch im Namen von Bischof Heinrich Mussinghoff für ihre jahrhundertelange seelsorgerische Tätigkeit in Aachen, besonders für die Einsätze der Patres, die sich aus den neuen pastoralen Herausforderungen der Gegenwart ergeben hätten.

Auch Franz-Josef Radler, Pfarrer von Franziska von Aachen, zeigt sich betroffen von der Entscheidung. „Ich bin sicher, dass viele Menschen in St. Peter, aber auch in ganz Aachen und Umgebung diese Nachricht sehr bedauern und traurig sein werden. Denn ohne Zweifel haben die Jesuiten in den vergangenen sieben Jahren das Leben in St. Peter entscheidend geprägt: durch die Messfeiern und die Beichtseelsorge, durch spirituelle Abende und theologische Matineen und durch die Hinführung Erwachsener zum Glauben.“ Man werde in der Gemeinde St. Peter, der Pfarrei Franziska von Aachen und auch im Bistum „ohne Eile, aber dennoch zielstrebig“ überlegen, in welcher Form es mit der Kirche St. Peter und den dort angesiedelten seelsorglichen Aktivitäten weitergehen könne.

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