Ettal


Kloster Ettal, eigentl. Abtei zu den heiligsten Herzen Jesu und Mariä, Benediktinerabtei in Ettal, Lkr. Garmisch-Partenkirchen, Erzdiözese München und Freising; eines der bedeutendsten und größten Benediktinerklöster im Alpenraum.

Kloster

Kloster Ettal (Foto: Kogo)

Kloster Ettal (Foto: Kogo)

1330 von Kaiser Ludwig dem Bayern gegründet, war Ettal in den ersten vier Jahrhunderten seines Bestehens, obwohl Marienwallfahrtsort, vergleichsweise unbedeutend. Die eigentliche Blüte des Klosters begann erst im 18. Jahrhundert unter Abt Placidus Seiz, der 1710 die Ritterakademie gründete und damit die Schultradition Ettals ins Leben rief.

Nachdem ein Brand 1744 Kirche und Kloster weitgehend zerstört hatte, wurden die Gebäude in der Folge nach Plänen von Enrico Zuccalli in den Formen des Hochbarocks wieder aufgebaut. Mit der Säkularisation 1803 als Kloster aufgehoben, gingen Gebäude und Besitzungen an das Königreich Bayern, später zum Teil in Privatbesitz über.

1898 erwarb der Industrielle Theodor von Cramer-Klett die Gebäude und verkaufte sie an das Kloster Scheyern, das sie am 6. August 1900 wieder mit Mönchen besiedelte. Am 21. Juli 1907 erhob Prinzregent Luitpold von Bayern Ettal wieder zur Abtei. Seit 1900 gehört Ettal zur Bayerischen Benediktinerkongregation. Die Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt trägt seit 1920 den Ehrentitel einer Basilika minor.

Wichtigste Aufgabe der Ettaler Mönche ist das Benediktinergymnasium mit Internat. Zum Kloster gehören außerdem landwirtschaftliche Betriebe, mehrere Gasthöfe, ein Hotel, ein Buch- und Kunstverlag, eine Likördestillerie und eine Brauerei.

Der Ettaler Konvent umfasst, einschließlich dem 1993 gegründeten Priorat Wechselburg in Sachsen, rund 55 Mönche und ist damit der größte der Kongregation. Abt ist seit dem Rücktritt Edelbert Hörhammers 2005 Barnabas Bögle.

Adresse

Kloster Ettal
Kaiser-Ludwig-Platz 1
82488 Ettal

Tel.: +49 (0) 8822 740
Fax: +49 (0) 8822 74228
Web: www.kloster-ettal.de

Lage & Anfahrt

Letzte Änderung: 12. Juli 2009 

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