Heinz, Paulus


Paulus Heinz OSB (1914–1994), Benediktiner und dritter Abt von Plankstetten nach der Wiederbegründung 1904 (52. in der Gesamtzählung).

* 13. Sep. 1914 (Gunzenhausen). † 17. Dez. 1994 (Plankstetten); Prof.: 9. Mai 1935; Sac.: 29. Juni 1939; Abbas: el. 27. Mai 1958, res. 28. Juli 1976.

Der aus einer Beamtenfamilie stammende Heinz trat in das Kloster Plankstetten ein und wurde 1939 von Bischof Dr. Michael Rackl im Eichstätter Dom zum Priester geweiht. 1940 zur Wehrmacht eingezogen, diente er als Sanitäter in Frankreich, Russland und Dänemark und kehrte 1945 in sein Kloster zurück.

1946 nahm er an der Universität das Studium der Mathematik und Physik auf, das er 1951/52 mit dem Staatsexamen für das höhere Lehramt abschloss. Da aber die geplante höhere Schule in Plankstetten noch nicht errichtet werden konnte, ging er als Erzieher und Mathematiklehrer zunächst an die Mutterabtei Scheyern und wechselte 1954 als Lehrer für Mathematik und Physik nach Metten.

Nach dem Rücktritt des Plankstettener Abtes Jakobus Pfättisch wurde Heinz im ersten Wahlgang zum regierenden Abt gewählt.

Während seiner Regierungszeit erfolgte seit 1959 eine umfassende Renovierung der Klostergebäude; von 1966 bis 1970 wurde die Klosterkirche restauriert und 1968 das ehemalige Brauereigebäude zur Bibliothek umgestaltet. Auch bemühte sich Heinz, die schon lange gehegten Schulpläne des Klosters umzusetzen. 1959/60 wurde die Mittelschule genehmigt und ein neues Schulgebäude im Innenhof des Klosters errichtet. 1963 wurde die von Herinz selbst geleitete Schule staatlich anerkannt und 1965 in »Realschule« umbenannt (1988 geschlossen). 1974 wurde Abt Paulus mit dem bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

1976 resignierte Heinz und zog sich nach Münsterschwarzach zurück.

Literatur

  • Bauer, Petrus OSB: Die Benediktinerabtei Plankstetten in Geschichte und Gegenwart. – Plankstetten 1979, S. 87/88

Letzte Änderung: 4. Juli 2009 

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