Hoheisel, Laurentius
Laurentius Hoheisel OSB (1923–2008), Benediktiner und letzter Abt der ehemaligen Benediktinerabtei Grüssau in Bad Wimpfen.
Johannes; * 15. Feb. 1923 (Altewalde); †11. Aug. 2008 (Sigmaringen); E.: 1948; Prof.: 6. Jan. 1950; Sac.: 9. Aug. 1953; Abbas: el. 14. April 1969; ben. 31. Mai 1969, res. 1997.
Hoheisel wurde 1923 in Altewalde, Kreis Neisse, Schlesien, als ältestes von sechs Kindern der Eheleute Johann und Theresia Hoheisel geboren. Seine Jugend verbrachte er in der bäuerlichen Heimat. Nach acht Jahren Volksschule besuchte er die Aufbauschule Ziegenhals, wo er im März 1942 die Reifeprüfung ablegte. Wenige Tage später zum Wehrdienst einberufen, wurde er vor allem in Italien eingesetzt. Dort erlebte er am 15. Februar 1944 die Zerstörung der Erzabtei Montecassino mit.
Gegen Ende des Krieges kam Hoheisel in französische Kriegsgefangenschaft. Von November 1946 an besuchte er das Lagerseminar in Chartres. Nach zweijähriger Kriegsgefangenschaft begann er das Studium der Philosophie und Theologie in Königstein und trat im Oktober 1948 in die Abtei Grüssau ein, deren Mönche nach der Vertreibung aus Schlesien in Bad Wimpfen eine neue Heimat gefunden hatten. Am 6. Januar 1950 legte er seine einfache und drei Jahre später seine feierliche Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 9. August 1953 aus der Hand von Bischof Albert Stohr.
Im Kloster war P. Laurentius u. a. Brüderinstruktor und Prior. Am 14. April 1969 wählten ihn seine Mitbrüder als Nachfolger des ersten Abtes Albert Schmitt zum zweiten Abt von Grüssau. Die Abtsweihe erteilte ihm Bischof Hermann Volk von Mainz am 31. Mai desselben Jahres. Von 1976 bis 1995 leitete er zusätzlich als Abtpräses die Beuroner Benediktinerkongregation.
Nach seinem Rücktritt 1997 lebte Hoheisel einige Jahre in der Erzabtei Beuron, ehe er wegen zunehmender Altersbeschwerden in das Josefinenstift in Sigmaringen umzog. Die Abtei Grüssau wurde wenige Jahre nach seinem Abschied aufgelöst. Das Kloster dient heute als Exerzitienhaus der geistlichen Bildungsarbeit.
Letzte Änderung: 7. September 2009
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Der H.H. Abt Laurentius wurde am 15.Februsr 1923 in Altewalde geboren.
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