Kapuziner
Kapuziner, Orden der Minderen Brüder Kapuziner (Ordo Fratrum minorum Cappucinorum, OFMCap), eine Ordensgemeinschaft päpstlichen Rechts, die auf den hl. Franziskus zurückgeht.
Als franziskanischer Reformorden bildet er heute einen der drei Zweige des Ersten Ordens des Hl. Franz von Assisi. Weltweit gibt es 10.500 Kapuzinerbrüder in 147 Ländern. In Deutschland leben zur Zeit 164 Brüder in 22 Niederlassungen.
Einige Franziskaner, die z.T. als Klosterflüchtlinge aus ihren Konventen geflohen waren, fanden in Katharina von Cybo, einer Nichte des Papstes, eine Fürsprecherin und wurden so nach verschiedenen Querelen von ihm als eigene Ordensgemeinschaft anerkannt.
Den Namen haben die Kapuziner von ihren spitzen Kapuzen, die Eigenheit, in der sich der Habit von dem der anderen Franziskaner unterscheidet.
Die Minderbrüder vom eremitischen Leben, wie die Kapuziner offiziell hießen, legten besonderen Wert auf die Predigt und das eremitische Leben in kleinen Einsiedeleien, etwas abseits von den Städten und Dörfern, um so besser in Kontemplation leben zu können. Dennoch waren sie volksverbunden und setzten sich für die Menschen ein, anfänglich besonders in der Pflege der Pestkranken, wodurch sie schnell einen grossen Rückhalt beim Volk gewannen.
Ihr besonderes Charisma sehen die Kapuziner in der Betonung des kontemplativen Gebetslebens gepaart mit der Nähe zu den Menschen, insbesondere Armen, Schwachen und Kranken.
Zu den Provinzen des Ordens mit den meisten Mitgliedern gehören Rio Grande do Sul (Brasilien) mit 377 Ordensmitgliedern und die Provinz Karnataka (Indien) mit 366 Mitgliedern. Es folgen die italienischen Provinzen Venetien (363) und Lombardei (354). Die kleinsten Provinzen sind Österreich (30) und Zentralkanada (22).
Italien ist das Land, in dem die meisten Ordensmitglieder leben: 2.561. Die meisten Novizen gibt es in Indien (110) und in Brasilien (67), an dritter Stelle steht Italien (66)
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Letzte Änderung: 29. Dezember 2008
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