Marienrode
Kloster Unserer Lieben Frau zu Marienrode, lat. Monasterium Novalis Sanctae Mariae, selbständiges Benediktinerinnen–Priorat (Nonnenkloster) im Süden von Hildesheim.
Gegründet 1125 von Bischof Berthold von Hildesheim als Augustiner-Chorherren-Stift in Baccenrode, wurde das Stift 1259 den Zisterziensern aus Isenhagen im ehemaligen Fürstentum Lüneburg übergeben, deren eigene Abtei kurz zuvor abgebrannt war. Mit dem Einzug der zwölf Zisterzienser unter Abt Thetmar begann erstmals ein Klosterleben nach der Regel des hl. Benedikt. Die Zisterzienser führten auch den noch heute gebräuchlichen Namen Marienrode ein.
In der Reformation blieb Marienrode trotz schwieriger Verhältnisse katholisch. Nach einer Zeit des Niedergangs in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts trat wieder eine Wende zum Besseren ein und das Kloster erhielt unter Führung geistlicher Äbte neuen Aufschwung. Im 18. Jahrhundert erhielten die Klostergebäude ihren heutigen barocken Stil.
Die Säkularisation im April 1806 brachte das Klosterlebens bis auf Weiteres zu einem Ende. Das Klostergut wurde bis 1986 als Gutshof genutzt und in dieser Zeit von elf Pächterfamilien bewirtschaftet. Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche. Der letzte Konventuale, Jacob Vollmer, starb am 4. September 1858.
Neubesiedlung des Klosters (1988)
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit 1983 bemühte sich Bischof Josef Homeyer von Hildesheim, in seiner Diözese neue Klöster anzusiedeln. Am 5. Mai 1988 zogen zehn Schwestern aus der Benediktinerinnenabtei Abtei St. Hildegard in Rüdesheim-Eibingen in Marienrode ein. Zwischenzeitlich waren das Kloster, die Pfarrkirche und die Wirtschaftsgebäude von der Klosterkammer Hannover käuflich erworben und wieder instandgesetzt worden. Zehn Jahre später, am 5. Mai 1998, wurde Kloster Marienrode zum selbständigen Priorat (Konventualpriorat) erhoben. Es gehört wie die Mutterabtei St. Hildegard zur Beuroner Kongregation.
Die Schwestern von Marienrode leiten ein von der Diözese Hildesheim unterhaltenes Exerzitienhaus, führen eine Buch- und Kunsthandlung, leisten Küster- und Organistendienste in der Kirche, die zugleich Pfarrkirche ist, und erledigen die täglich anfallende Hausarbeit. Priorin ist seit 2002 Sr. Maria-Elisabeth Bücker OSB.
Literatur
Offen für Gott – offen fürs Leben. Das Benediktinerinnenkloster Marienrode. – Regensburg : Schnell & Steiner, 2003
Adresse:
Benediktinerinnenpriorat Marienrode
Auf dem Gutshof
31139 Hildesheim
Tel.: +49 (0) 5121 93041 – 0
Fax: +49 (0) 5121 93041 – 60
Web: Kloster Marienrode
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Letzte Änderung: 29. April 2012
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