Montorge
Kloster St. Joseph de Montorge (dt. Kloster Bisemberg), klausuriert-kontemplatives Kapuzinerinnenkloster in Freiburg (Schweiz).
Das auf der östlich der Saane liegenden Landzunge in unmittelbarer Nachbarschaft zur Zisterzienserinnenabtei Magerau/Maigrauge gelegene Kloster Montorge wurde 1626 durch den kinderlosen adligen Konvertiten Jacques Wallier errichtet, dessen Ehefrau nach seinem Tod dort eintrat. 1628 kamen die ersten vier Schwestern aus dem Kloster Gerlisberg nach Freiburg. Nach dem Sonderbundskrieg 1848 wurde das Kloster enteignet und durfte bis 1857 keine Novizinnen mehr aufnehmen. Heute leben dort noch 17 Kapuzinerinnen, die sich der Anbetung des Allerheiligsten Sakraments widmen und ihren Lebensunterhalt mit einer Hostienbäckerei und einer Paramentenwerkstatt erwirtschaften.
Das Klosterensemble hat seine ursprüngliche Gestalt aus dem 17. Jahrhundert weitgehend bewahrt. Die schlichte einschiffige Konventskirche wurde kurz nach ihrer Fertigstellung 1635 geweiht. Aus dieser Zeit stammen die drei manieristischen Altarbilder von Jean-François Reyff. und die Kanzel vom selben Künstler, die als eines der schönsten Exemplare ihrer Art gilt. Die Wände sind mit Bilderzyklen aus dem Leben des Klosterpatrons St. Josef und des hl. Franz von Assisi geschmückt. Die Orgel von Aloys Mooser wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingebaut.
Die Kirche ist öffentlich zugänglich. Jeden 1. Sonntag im Monat wird das Allerheiligste Altarsakrament ausgestellt.
Junge Frauen auf der Suche nach ihrer Berufung können nach Absprache an Kloster auf Zeit teilnehmen, außerdem steht ein kleines Gästehaus zur Verfügung.
St. Joseph de Montorge ist Mitglied der Föderation St. Klara der Kapuzinerinnenklöster der Schweiz.
Adresse:
Monastère des Capucines
Chemin de Lorette 10
1700 Fribourg
Tel.: +41 (0) 26 322 35 36
Fax: +41 (0) 26 322 35 58
Literatur
- Les Capucines de Montorge : au Monastère Saint-Joseph, Fribourg – Fribourg : Éditions Saint-Paul, 1980
- Hubert de Vevey: St-Joseph de Montorge-Fribourg FR. In: HS V/2, Die Kapuziner und Kapuzinerinnen in der Schweiz, 1041–1049
Letzte Änderung: 24. August 2009
Kommentare
Was sagen Sie dazu?