Regularkleriker


Regularkleriker (lat. Clerici regulares) sind die Mitglieder von Klerikergemeinschaften (Priesterorden und -kongregationen), die v. a. im 16. Jahrhundert im Zuge der katholischen Erneuerung als neue Orden entstanden, z. B. Jesuiten, Theatiner, Somasker, Kamillianer oder Barnabiten.

Gemeinsame Kennzeichen der Regularklerikerorden sind das Leben in Gemeinschaft nach den evangelischen Räten und die feierliche Profess. Im Gegensatz zu den alten Mönchsorden leben die Regularkleriker nicht in einem »Kloster«, sondern in einem »Haus«. Statt eine der traditionellen Mönchsregeln befolgen sie eigene Konstitutionen oder Statuten. Einige Regularklerikerorden verzichten auch auf Ordenstracht oder Mönchshabit und tragen stattdessen die standesübliche Kleidung des Weltklerus. An die Stelle des gemeinsamen Chorgebets treten pastorale und apostolische Tätigkeiten verschiedenster Art (Seelsorge, Krankendienst, Erziehung, wissenschaftliche Tätigkeit).

Regularklerikerorden in der Reihenfolge ihrer Gründung

  1. Theatiner, 1524
  2. Regularkleriker vom Guten Jesus, um 1526
  3. Regularkleriker vom hl. Paulus (Barnabiten), 1530
  4. Regularkleriker von Somasca (Somasker), 1532
  5. Gesellschaft Jesu (Jesuiten), 1540
  6. Regularkleriker der Mutter Gottes, 1583
  7. Mindere Regularkleriker (Caraccioliner, Adorno-Fathers), 1588
  8. Regularkleriker vom Krankendienst (Kamillianer), 1584
  9. Regularkleriker der Mutter Gottes von den Frommen Schulen (Piaristen), 1597
  10. Regularkleriker Mariens von der Unbefleckten Empfängnis (Marianer), 1673

Letzte Änderung: 31. März 2009 

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