Salzburger Äbtekonferenz


Die Salzburger Äbtekonferenz (SÄK) ist eine Vereinigung aller höheren Oberen der Benediktinerklöster im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol). Dazu gehören auch Benediktiner von Ungarn, Polen, Tschechien, Kroatien und Litauen.

Geschichte

Sie wurde um 1620 im Zusammenhang mit der Errichtung der Benediktiner-Universität in Salzburg gegründet. Da deren Unterhalt ein einzelnes Kloster überfordert hätte, taten sich mehrere Klöster zusammen.

Nach der Auflösung der Universität im Jahr 1810 – nur die Theologische Fakultät blieb bestehen – blieb die Äbtekonferenz bestehen. Man traf sich fortan, um die Zusammenarbeit der Klöster zu verbessern, Anliegen des Ordens gemeinsam zu verfolgen und um sich über allgemein interessierende Fragen auszutauschen.

Heute

Die Äbtekonferenz koordiniert heute eigene Hilfsprogramme, z.B. für klösterliche Gemeinschaften in Osteuropa, hat eine Kommission zur Übersetzung der Benediktsregel und gibt Bücher für die benediktinischen Gottesdienste heraus.

Vorsitzender ist seit 2003 der Präses der Schweizer Benediktinerkongregation und Abt von Muri-Gries in Südtirol, Benno Malfèr. Stellvertreter (Erster Assistent) ist von Amts wegen immer der Erzabt von St. Peter in Salzburg, seit 2009 Erzabt Bruno Becker.

Die Äbtekonferenz tagt jährlich in der Osterwoche abwechselnd in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Generalversammlung tagt alle drei Jahre im Anschluss an die jährliche Ostertagung.

Vorsitzende der Salzburger Äbtekonferenz

  1. Albert Schmitt (Grüssau-Wimpfen), 1957–1970
  2. Augustin Mayer (Metten), 1970–1971
  3. Odilo Lechner (St. Bonifaz/München), 1972–1982
  4. Christian Schütz (Schweiklberg), 1982–1988
  5. Clemens Lashofer (Göttweig), 1988–1994
  6. Bernhard M. Lambert (Scheyern), 1994–2003
  7. Benno Malfèr (Muri-Gries), seit 2003
  8. Theodor Hausmann (Augsburg, St. Stephan)

Literatur

  • Haering, Stephan: Die Salzburger Äbtekonferenz (1970–1995) unter Berücksichtigung ihrer Vorgeschichte. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK) 135 (1995) 343–376

Letzte Änderung: 16. April 2012 

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