Seckau


Abtei Seckau (Abtei Unserer Lieben Frau), Benediktinerabtei in Seckau, Steiermark, Österreich.

Kloster

Innenhof der Abtei Seckau

Innenhof der Abtei Seckau

Die auf einer Hochebene über dem Murtal bei Knittelfeld gelegene Abtei Seckau ist mit ihrem Dom eines der Wahrzeichen der Steiermark. Die Basilika von Seckau zählt zu den wertvollsten Kulturgütern Österreichs.

Das Kloster Seckau wurde 1140 als reguliertes Augustiner-Chorherren-Stift in St. Marein gegründet und 1142 nach Seckau verlegt. Von 1218 bis 1782 war Seckau Bischofssitz, daher stammt der Name der heutigen Diözese Graz-Seckau. 1782 durch Kaiser Josef II. aufgehoben, verfiel das Kloster, bis es 1883 von den Mönchen der Erzabtei Beuron, die wegen des Kulturkampfs Deutschland hatten verlassen müssen, erworben wurde.

Als Kloster der Beuroner Kongregation wiederbegründet, wurde Seckau zu einem bedeutenden Zentrum der Liturgischen Bewegung und ist seit 1887 wieder Abtei. Von 1940 bis 1945 war das Kloster aufgehoben und beherbergte eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt (Napola).

Bekannt ist das Kloster für sein 1926 begründetes Stiftsgymnasium.

Der Konvent besteht aus 11 Patres und Brüdern, die auch die zum Kloster gehörende Pfarrei betreuen. Klostervorsteher ist seit 2010 P. Johannes Fragner als Prior Administrator.

Sehenswürdigkeiten

Das Klostergebäude ist ein Renaissancebau aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Abteikirche, ein romanischer Dom, entstand 1134 bis 1164. Die Westfassade und die Türme wurden 1671 bis 1677 durch Peter Franz Carlone barock umgestaltet und – nachdem der Nordturm 1886 eingestürzt war – von 1891 bis 1893 wegen Baufälligkeit in neoromanischer Form neu gebaut.

Sehenswert sind die romanische Lettnergruppe aus dem 12., das Johannesfresko aus dem 13., die gotische Piéta aus dem 14. und der Dreifaltigkeitsaltar aus dem 15. Jahrhundert, außerdem das Mausoleum des Erzherzogs Karl aus der Spätrenaissance. In der Engelkapelle befindet sich das Fresko Seckauer Apokalypse von Herbert Boeckl (1894–1966).

Die 1930 in den Rang einer päpstlichen Basilika minor erhobene Abteikirche besitzt seit 1959 eine von Orgelbau Walcker-Mayer erbaute Orgel mit 41 Registern, die u.a. mit der Uraufführung von Werken von György Ligeti nationale und internationale Bekanntheit erlangte.

Adresse:

Abtei Seckau
8732 Seckau
Österreich

Tel.: +43 (0) 3514 5234 100
Fax: +43 (0) 3514 5234 105
Web: www.abtei-seckau.at

Äbte von Seckau

  1. Ildefons Schober, 1887–1908; 1908 Erzabt von Beuron
  2. Laurentius Zeller, 1908–1922 (1925); 1925 Abt von St. Matthias in Trier, später Erzabt der brasilianischen Kongregation und Bischof in Brasilien.
  3. Suitbert Birkle, 1925–1926
  4. Benedikt Reetz, 1926–1957; 1957 Erzabt von Beuron.
  5. Placidus Wolf, 1957–1983
  6. Athanasius Recheis, 1984–1997
  7. Severin Schneider, 1997–2000 Prior-Administrator; * 1931, Profess 1951, Priesterweihe 1956, seit 2000 Cellerar.

  8. Johannes Gartner, 2000–2010

Lage & Anfahrt

Letzte Änderung: 5. Juni 2013 

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