Seeauer, Beda
Beda Seeauer OSB, Taufname Johann Josef Ignaz, (1716–1785), Benediktiner, Universitätsprofessor und Abt von St. Peter in Salzburg.
Leben
Seeauer wurde am 28. Juli 1716 als Sohn des kaiserlichen Salzfertigers und Marktrichters Johann Sigismund Seeauer und seiner Frau Maria in Hallstadt geboren und entstammte damit dem bürgerlichen Zweig einer Familie des ehemaligen kaiserlichen Salzkammergutes (Fiskalterritorium, heute Oberösterreich).
Er trat am 21. September 1732 in das Stift St. Peter ein. Nach dem Studium der Theologie und der Rechte an der Salzburger Benediktiner-Universität wurde er 1739 zum Priester geweiht (Primiz 5. Juli 1739). Von 1743 bis 1745 lehrte er Philosophie. Am 4. Juli 1753 wählte ihn das Kapitel zum Abt.
Unter seiner Ägide wurde das Innere der Stiftskirche unter Mitarbeit in- und ausländischer Künstler (Franz Xaver König, Lorenz Härmbler, Johann N. Högler, Benedikt Zöpf, J. Weiß, J. Martin Schmidt) im Stil des Rokoko neu gestaltet. Der Turm erhielt seinen markanten, spätbarocken Helm. Auch die sog. »Zellenbibliothek« wurde in seinem Auftrag dem Zeitgeschmack entsprechend ausgestaltet und die Buchbestände neu arrangiert und vermehrt. Von 1796 bis 1775 übernahm der Abt selbst das Amt des Bibliothekars.
1767-1776 ließ Abt Beda die Kirche St. Michael, in der Häuserzeile dem Dom, unter Verwendung des romanischen Mauerwerks neu errichten.
Seeauer starb am 21. Dezember 1785 in Salzburg. Von ihm stammt eine umfangreiche Stiftschronik, das Novissimum Chronicon aus dem Jahr 1772.
Werke
- Novissimum Chronicon antiqui monasterii ad Sanctum Petrum Salisburgi Ordinis Sancti Benedicti. Exhibens ordinem chronologicum Episcoporum, Archiepiscoporum & Abbatum, qui per XII. saecula ab anno 583. Usque ad annum respective 1772
Literatur
- Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. – Salzburg-Wien-Frankfurt/Main: Residenz, 2001.
- Feuchtmüller, Rupert: Die spätbarocke Umgestaltung der Stiftskirche unter Abt Beda Seeauer. In: Festschrift St. Peter zu Salzburg 582-1982 (=StMBO 93) – St. Ottilien, 1982 – S. 653–693
Letzte Änderung: 5. Mai 2008
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