Servi Jesu et Mariae


Servi Jesu et Mariae (SJM), eine Kongregation päpstlichen Rechts, die ihren Hauptsitz in Blindenmarkt in der Diözese St. Pölten hat. Neben den zahlreichen verschiedenen Seelsorgsarbeiten ist die Jugendarbeit ein Schwerpunkt ihres Wirkens.

Die Kongregation wurde 1988 von dem ehemaligen Jesuiten P. Andreas Hönisch in Mussenhausen in der Diözese Augsburg gegründet. Wegen Differenzen mit dem neuen Diözesanbischof Viktor Josef Dammertz OSB verlegte sie ihren Sitz nach Blindenmarkt, Niederösterreich, wo er sich noch heute befindet. Dort wurde sie am 16. Juli 1994 aufgrund der Befürwortung des damaligen St. Pöltner Diözesanbischofs Kurt Krenn durch die päpstliche Kommission Ecclesia Dei als Ordensgemeinschaft päpstlichen Rechts kanonisch errichtet und der Gründer zum Generaloberen bestimmt.

Mitglieder des Ordens arbeiten in deutschen und österreichischen Pfarreien sowie in Kasachstan, Albanien, Rumänien, der Ukraine und Frankreich. Neben der Pfarrseelsorge bieten sie Exerzitien, religiöse Bildungskreise und Katechesen an. Die Gemeinschaft ist außerdem in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert, führt ein Internat in Norddeutschland und ein Kolleg im Wasserschloss Haus Assen in Lippetal (Nordrhein-Westfalen), das ihnen Christoph Bernhard Graf von Galen (1907-2002) 1997 geschenkt hat. Der Orden begleitet die Gruppenarbeit der Katholischen Pfadfinderschaft Europas, ist im Lebensschutz und Presseapostolat (SJM-Verlag in Neusäß bei Augsburg) tätig und führt einen eigenen philosophisch-theologischen Lehrbetrieb.

Kennzeichend für die Liturgie der SJM ist es, dass ihre Priester die Messe sowohl nach der amtlichen Form des Römischen Ritus von 1969 (Novus Ordo Missae) als auch nach der traditionellen Form in der Form des Missale Romanum von 1962 feiern.

Die Kongregation der Servi Jesu et Mariae war, zumindest in den Anfangsjahren, umstritten. 1996 wurde der Kongregation (in Absprache mit Bischof Dammertz) das frühere Stammhaus in Markt Rettenbach, Ortsteil Mussenhausen, gekündigt. Im Oktober 2006 wurden die von Bischof Johannes Dyba ausgehandelten Gestellungsverträge des Bistums Fulda mit der Kongregation durch Bischof Heinz Josef Algermissen gekündigt, nachdem es zu Differenzen zwischen dem Bischof und P. Hönisch gekommen war.

Die Kongregation zählt (März 2014) 32 Priester, 10 Studenten (davon 3 Diakone), zwei Brüder und sieben Novizen/Kandidaten.

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Letzte Änderung: 13. März 2014 

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