Streithofen, Basilius
Basilius Streithofen OP (1925–2006), deutscher Dominikaner, Theologe, Soziologe und Publizist.
Der als 17-Jähriger zu den Fallschirmjägern eingezogene gelernte Textilkaufmann Heinrich Streithofen holte nach Kriegsende das Abitur nach. 1950 trat er in den Predigerorden ein und wurde nach dem Studium der Philosophie und Theologie 1956 im Dominikanerkloster Walberberg bei Bonn zum Priester geweiht.
Von 1958 bis 1962 war Streithofen als Seelsorger in Düsseldorf tätig. Danach studierte er Nationalökonomie und Sozialethik an der Universität Fribourg in der Schweiz und wurde dort 1967 mit einer Arbeit über die Wertmaßstäbe der Gewerkschaftspolitik promoviert. Im selben Jahr wurde er Geschäftsführer des von Eberhard Welty OP begründeten »Instituts für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. in Bornheim-Walberberg; 1993 wurde er Leiter des Instituts. Von 1983 bis 1991 war Streithofen außerdem Redakteur der von diesem Institut herausgegebenen Zeitschrift Die Neue Ordnung. Der von ihm ins Leben gerufene Walberberger Kreis entwickelte sich zu einem regelmäßigen Austausch christdemokratischer Politiker. CDU-Mitglied Streithofen war enger Berater Helmut Kohls und galt als »politischer Beichtvater« der Unionsfraktion.
Streithofen starb in seiner Wohnung im Institut für Gesellschaftswissenschaften in Bonn.
Der für seine Wortgewalt und Streitbarkeit bekannte Streithofen veröffentlichte zahlreiche Bücher und Medienbeiträge. Bis zuletzt organisierte er die »Buß- und Bettagsgespräche« in Bonn zu aktuellen Themen mit prominenten Politikern und Experten. Sein letztes Buch war »Macht, Moneten und Moral. Die Kardinaltugenden als Normen für Politik und Wirtschaft« (Aachen, 2005).
- Die Divisionen des Papstes. Vom Wertewandel in den Klöstern. – München: Langen Müller (F. A. Herbig), 1988
- Ist die CDU noch zu retten? Bilanz und Perspektive einer Volkspartei. – München 1999
- Das Kruzifixurteil. Deutschland vor einem neuen Kulturkampf? – Frankfurt/M. [ua]: Ullstein, 1995
- Macht, Moneten und Moral. – Aachen: MM-Verlag, 2005
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Letzte Änderung: 30. April 2012
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