Trappistinnen
Die Trappistinnen, eigentlich Zisterzienserinnen der strengeren Observanz, sind der weibliche Zweig des Ordens der Trappisten. Sie unterscheiden sich in ihrer Lebensweise und der Ordenstracht kaum vom männlichen Ordenszweig.
Weltweit gibt ca. 70 Trappistinnenklöster, davon zwei in Deutschland und eines in der Schweiz (La Fille-Dieu in Romont). In Österreich gibt es kein Trappistinnenkloster.
Das erste Trappistinnenkloster war Les Clairets bei Chartres, dem der Abt von La Trappe, Armand-Jean Le Bouthillier de Rancé, schon 1689 neue Statuten gegeben hatte. 1796 gründete Dom Augustin de Lestrange das Kloster La Sainte Volonté de Dieu in der Schweiz, das aber bald schon wieder aufgegeben werden musste. Ein Teil der Schwestern ging nach England und gründete dort 1800 das Kloster Stapehill bei Wimborne in Dorset. Ein anderer Teil ging nach Westfalen und begründete dort das Kloster Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit in Rosenthal bei Darfeld, bis der Orden auch aus Westfalen ausgewiesen wurden.
Ein Teil der Schwestern ging dann nach Belgien und Frankreich, eine andere Gruppe kehrte in die Schweiz zurück. Die deutschsprachigen Trappistinnen besiedelten mit den Mönchen das ehemalige Augustiner-Chorherren-Kloster Œlenberg im Elsass (bei Mühlhausen), das ca. siebzig Jahre als Doppelkloster bestand, bis die Schwestern 1895 nach Maria Altbronn (Notre-Dame d’Altbronn) in Ergersheim bei Straßburg zogen. Nach der Abtrennung Elsass-Lothringens vom Deutschen Reich nach dem Ersten Weltkrieg konnten dort aber keine deutschen Mädchen mehr eintreten. Zwar beabsichtigte der aus Mariawald entsandte Beichtvater P. Karl Franken OCSO eine Neugründung in Deutschland, starb aber schon 1931.
Deutschland
Eine Niederlassung von Trappistinnen in Deutschland gelang erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Abt von Mariawald, Christophorus Elsen OCSO, Schwestern des Trappistinnenklosters Koningsoord bei Tilburg in den Niederlanden für eine Neugründung auf der Dahlemer Binz gewinnen konnte (Abtei Maria Frieden, 1952/53). 1984 wurde von zwei Schwestern aus Maria Frieden ein weiteres Trappistinnenkloster in Dannenfels in der Pfalz (Unsere Liebe Frau von Gethsemani) gegründet und 2003 in den Trappistenorden inkorporiert.
Weblinks
- Abtei Maria Frieden in Dahlem, Eifel
- Kloster Gethsemani in Donnersberg, Pfalz
- Abbaye de la Fille-Dieu in Romont, Schweiz
Letzte Änderung: 24. Februar 2010
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